Debatte um Betreuungsgeld: nur kurzfristig gespart oder auch langfristig sinnvoll?

Die Debatte um das Betreuungsgeld hält an. Wäre es nicht sinnvoller, mit dem Geld Kitaplätze zu finanzieren – zumindest teilweise?

Norbert Hocke 

Wie ein mögliches Betreuungsgeld aussehen kann, wird noch immer diskutiert. Aktuell soll es Medienberichten zufolge auf die Bezüge von Hartz-IV-Empfängern angerechnet werden – so dass diese es unter dem Strich nicht erhalten. Damit  entfiele der Anreiz, Kinder nur des Geldes wegen zu Hause zu lassen.

 

Das sogenannte Betreuungsgeld soll denjenigen Familien gezahlt werden, die ihre Kinder selbst betreuen und keinen Kita-Platz in Anspruch nehmen. Dafür bekämen Eltern anfangs 100 Euro, später 150 Euro. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro würde das die Bundesregierung jährlich kosten.

 

Hintergrund: Ab 2013 haben Eltern Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Doch aktuell gibt es zu wenige Plätze in Kindergärten. Die Einführung eines Betreuungsgeldes scheint das Problem des Kita-Platzmangels damit nur zu verschieben.

 

Wäre es nicht sinnvoller, das Geld sofort für neue Kita-Plätze zu investieren? Darüber haben wir mit Norbert Hocke, dem Leiter des Bereichs „Jugendhilfe und Sozialarbeit“ der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft gesprochen.


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