Optischer Neuanfang für die FDP

Magenta – eine Farbe, der die Wähler mehr vertrauen?

Die Farbe Magenta im neuen FDP-Logo sorgt für Aufsehen. Laut Parteichef Christian Lindner will die FDP damit einen Neustart signalisieren. Was sagt der Mann, der der Telekom zu ihrer magentafarbenen Unverwechselbarkeit verholfen hat, dazu?

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War die Entscheidung für Magenta eine gute Idee? Dem Großteil der Medienberichte zu Folge, ja. Der neue Farbtuper verleiht dem eingestaubten Partei-Image eine jüngere und  sympathischere Optik. Deshalb wird der Relaunch des Logos als möglicher Weg aus der Krise beschrieben. Magenta soll helfen das Image der Partei aufzupolieren. Wird das gelingen?

Magenta – die neue Farbe der FDP

Bisher gab es einen blauen Schriftzug auf knallgelbem Grund. Diese beiden Farben des FDP-Logos bekommen nun Unterstützung. Zu dem blauen Schriftzug gesellt sich ein magentafarbener Kasten.

Seit 1948 existiert die FDP nun bereits. Die zentrale Empfehlungen über Corporate Identity ist, dass man sein Logo nur behutsam verändern sollte.  Warum hat sich die FDP nun dazu entschieden, das Logo zu erneuern?

Inhaltliche Veränderungen?

Zusätzlich wurde aus dem Beisatz „Die Liberalen“ die „Freien Demokraten“. Das kann man als Ankündigung einer inhaltlichen Wende verstehen. Parteichef Christian Lindner setzt auf diejenigen, die die Zukunft positiv sehen. Doch als eigentlicher Programmschwerpunkt ist die Bildung angekündigt. Die Partei will flexiblere Schulen und gute Lehrer.
Inwieweit hat die FDP an ihre Inhalte gedacht, als sie über eine Neugestaltung des Logos nachgedacht hat? War ihnen klar, dass man Magenta mit der Telekom assoziieren würde? Und wussten sie, das der Name Magenta dem gleichnamigen Ort aus dem Sardinischen Krieg stammt? Ein Krieg, in dem viel Blut vergossen wurde, so dass der Boden diese Farbe annahm.

Mit Jürgen Kindervater hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler über die Farbwahl der FDP gesprochen. Der Erfinder des magentafarbenen »T«  und jetziger Leiter einer Kommunikation-Agentur gibt im Interview seine Einschätzung zum Besten.

Da waren anscheinend Leute am Werk, die sich keine Gedanken über die Wahrnehmung von Farben für Unternehmen oder einer Partei gemacht haben.Jürgen Kindervater 

Redaktion: Ronja Hoffmann