Erdogan dreht ab

Twitter in der Türkei gesperrt

Seit vergangener Nacht können Twitter-Nutzer in der Türkei nicht mehr auf das soziale Netzwerk zugreifen. Türkische Regulierungsbehörden sollen den Zugang gesperrt haben. Ein Ministerpräsident im Kontrollwahn.

Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan hat gestern Abend hat vor tausenden Anhängern verkündet, er werde alle soziale Medien „auslöschen„, auch Youtube und Facebook.

Der wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck stehende türkische Regierungschef hatte angesichts des Auftauchens immer neuer Mitschnitte sensibler Telefonate im Internet zum Angriff geblasen. Jeder solle sehen, wie mächtig die türkische Regierung ist. Was die internationale Gemeinschaft davon halte, sei ihm egal.

Thomas Knüwer 

Seit vergangener Nacht nun ist der Zugriff auf den Kurznachrichtendienst Twitter gesperrt.

In der Türkei benutzen rund 39 Prozent der Internet-Nutzer Twitter. Auch bei den Protesten im Gezi-Park im Sommer 2013 hatte Twitter eine wichtige Rolle gespielt (#occupygezi).

Thomas Knüwer ist Blogger und Experte im Bereich Internet und Social Media und schätzt im Interview für uns ein, wie folgenreich dieser Kurs der türkischen Regierung ist.

Erdogan hat den Vogel abgeschossen! #TwitterisblockedinTurkey

— Marianna Sturm (@ogeca) 21. März 2014

Streisand effect: when censorship backfires (http://t.co/p2zjn3Ro1f) #TwitterisBlockedinTurkey pic.twitter.com/KmrLNauaPE

— Conrad Hackett (@conradhackett) 21. März 2014

#TwitterIsBlockedInTurkey! Our story: http://t.co/7PjMBysISk pic.twitter.com/G52jnczP2C

— Mashable (@mashable) 21. März 2014