FDP-Personalkarussell: Brüderle neuer Fraktionschef

In der FDP hat es einen Rundumschlag bei den Parteiposten gegeben: Rainer Brüderle wird Fraktionschef, Philipp Rösler übernimmt das Wirtschaftsministerium. Bringen die Personalentscheidungen die nötige Ruhe in die Partei?

Die FDP bereitet sich auf die Zeit nach der Ära von Guido Westerwelle vor – doch der designierte Parteichef Philipp Rösler schien zunächst keine Ruhe in die aufgebrachte Partei zu bekommen.

Prof. Dr. Jürgen Dittberner 

Personaldebatten bestimmen das Bild vor dem FDP-Parteitag am Wochenende – jetzt scheinen die Liberalen eine Lösung gefunden zu haben: Rainer Brüderle ist zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt worden, Philipp Rösler übernimmt dafür das wichtige Wirtschaftsministerium – Röslers Parteifreund Daniel Bahr wird neuer Gesundheitsminister. Für die bisherige Fraktionschefin Birgit Homburger soll es als Entschädigung einen Posten als Staatssekretärin sowie einen Platz im Parteivorstand geben.

Bringen diese Personalentscheiden nun die nötige Ruhe, um das ramponierte Image der Partei wieder aufzubessern? Darüber haben wir mit dem Politikwissenschaftler und FDP-Experten Jürgen Dittberner gesprochen.

Im Interview erklärt er, warum sich die junge Garde um Philipp Rösler mit ihren Konzepten erst noch durchsetzen muss und warum Rainer Brüderle als Fraktionschef eine dominante Rolle innerhalb der FDP einnehmen könnte.