EU-Flüchtlingspolitik

Bleibt die größte Flüchtlingskatastrophe unbemerkt?

Die Flüchtlings-Debatte scheint in den Hintergrund geraten zu sein. Dabei ist sie hochaktuell. Vertreter von Pro Asyl fordern dringend politische Maßnahmen.

Schweigen rund um die Flüchtlingspolitik

Flüchtlingspolitik war monatelang es ein hitzig diskutiertes Thema: die Flüchtlinge vor Europas Küste und der Umgang mit ihnen beschäftigten die Öffentlichkeit und Politiker. Aber mittlerweile bleiben inmitten der vielen Krisen – im Nahen Osten, der Ukraine und Westafrika – die fast schon täglichen Flüchtlingsdramen im Mittelmeer oft unbemerkt. Aber gerade die Krisen im Nahen Osten trieben in den letzten Monaten verstärkt Flüchtlinge aus Syrien und Gaza nach Europa.

Europas überforderte Politiker

Die Europäische Union scheint mit der Situation völlig überfordert zu sein. Aber darüber, dass sich etwas ändern muss, ist man sich einig. Nur über das „Wie“ wird gestritten. Denn während die EU viel Geld in Grenzzäune investiert, fordern Hilfsorganisationen, dass Geld in humanitäre Flüchtlingspolitik zu stecken.

Von einer der größten Flüchtlingskatastrophen der letzten Jahrzente spricht Bernd Mesowitsch. Er ist stellvertrender Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation „Pro Asyl“. Er hat uns erklärt, was anders laufen muss, damit nicht jährlich tausende Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken.

Wir erleben heute eine der größten Flüchtlingskatastrophen der letzten Jahrzente. Wenn man überhaupt von einer Solidarität der Weltgemeinschaft redet, dann kann man nicht einfach nur mit Geldscheinen für die Grenzstaaten, wie die Türkei, winken.Bernd Mesovic