FPÖ wächst stark

Beeinflusst die Flüchtlingskrise die Wahl in Österreich?

Die österreichischen Wahlen zeichnen ein deutliches Bild: Die rechtspopulistische FPÖ bekommt deutlich mehr Stimmen. Mehr als dreißig Prozent der Wähler haben für die rechtpopulistische Partei gestimmt. Ist das die Antwort vieler Bürger auf die wachsenden Asylbewerberzahlen?

Die Debatte über Flüchtlinge sorgt bei der Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ) für Aufwind. Bei den Wahlen in Oberösterreich hat die Partei deutlich zugelegt. Sie überholte nicht nur die Sozialdemokratische Partei Österreich (SPÖ), sondern landete auch auf Platz zwei hinter der christdemokratischen Österreichischen Volkspartei (ÖVP). SPÖ und ÖVP fehlen im Gegensatz zur letzten Wahl (2009) ein Viertel ihrer Stimmen.

FPÖ im Siegesrausch

Die Rechtspopulisten machen durch das Vorzeigewahlergebnis schon jetzt klar, was von ihnen noch zu erwarten ist. Zum Beispiel bei der Wahl in Wien in zwei Wochen. Auch dort sind schon jetzt die Prognosen besser als vor der Wahl in Oberösterreich. Deshalb kann die Partei wohl wenigstens mit einem ähnlichen Ergebnis rechnen. Die FPÖ könnte im „roten Wien“ sogar stärkste politische Kraft werden.

Die Flüchtlingskrise nutzt der FPÖ

Vor der Wahl hat sich die FPÖ in ihrem Wahlkampf vor allem durch asylkritische Positionen hervorgetan.

Damit wir uns richtig verstehen: Ohne Deutsch keine Sozialleistungen! – FPÖ Slogan

Mit populsitischen Sprüchen ist die FPÖ auf Wählerfang. Ob das der Grund für ihren starken Stimmenzuwachs gewesen ist oder ob es am klassischen Prinzip „Wer im Bund regiert, verliert“ liegt, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Werner Bauer von der österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung gesprochen.

Speziell Österreich ist sehr, sehr anfällig für ressentimentgeladene Politik.Werner Bauer  

Redaktion