“Ich hätte es nicht gemacht” – ZDF-Mann Seibert ist neuer Regierungssprecher

Heute tritt Steffen Seibert sein neues Amt an. Nach Brender und Wilhelm stelt sich damit die Frage: verwässert die Grenze zwischen Politik und öffentlich-rechtlichem Rundfunk? Nein, sagt der Gründungsdirektor des ARD-Hauptstadtstudios.

Jürgen Engert 

Man kennt das eigentlich nur aus Ländern, die eher undemokratisch geführt werden: Vertraute der Regierung werden in wichtige Medien-Ämter gehievt. Unbequeme Chefredakteure werden auf Betreiben der Politik hin abgesägt. In Deutschland nicht denkbar? Anscheinend doch. Innerhalb eines Jahres haben wir genau das dreimal erlebt:

Zeigt sich hier eine Bedrohung für die Unabhängigkeit dieser Programme? Weicht die Grenze zwischen Politik und unabhängigen Medien allmählich auf? Oder wird hier übertrieben und überhitzt debattiert?

Das fragen wir einen der renommiertesten politischen Journalisten des Landes: Jürgen Engert. Er war jahrzehntelang politischer Redakteur, Chefredakteur des SFB und Gründungsdirektor des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin.

Redaktion