Wochenrückblick | KoKo, Alabama, ABBA

Was haben wir gelernt?

Die Gespräche zur Regierungsbildung in Deutschland gehen weiter. Martin Schulz hat jetzt die KoKo ins Spiel gebracht. Im konservativen Alabama ist ein Demokrat zum Senator gewählt worden. Und ABBA haben mit ihren Bühnen-Outfits richtig Steuern gespart.

Ein Demokrat für Alabama

Ein Paukenschlag: Dem Demokraten Doug Jones ist es gelungen, die Senatorenwahl im erzkonservativen Bundesstaat Alabama zu gewinnen. Jones ist auf 49,9 Prozent der Stimmen gekommen, der Kandidat der Republikaner, Roy Moore, hat 48,4 Prozent erreicht.

Der Wahlkampf war geprägt vom Skandal um Moore, der in seiner Partei als Hardliner gilt und umstritten ist. Mehrere Frauen haben ihm vorgeworfen, dass er sich sexuell an ihnen vergangen habe, als sie noch Teenager waren.

Es kam dann raus, dass Roy Moore in einigen Einkaufszentren des Bundesstaates Hausverbot hat, weil er so creepy den Mädels hinterherschaute. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Trotz der Skandale um Moore hat Donald Trump ihn weiterhin unterstützt. Die Niederlage in Alabama trifft auch den US-Präsidenten hart. Mit dem Einzug von Doug Jones in den Senat schrumpft die Mehrheit der Republikaner auf eine einzige Stimme. Damit wird Trump seine Agenda noch schwerer durchsetzen können.

Die Koalitionsfrage bleibt unbeantwortet

In diesem Jahr wird in Deutschland keine Regierung mehr gebildet. Union und SPD haben sich zwar entschieden, die Sondierungsgespräche aufzunehmen, doch diese werden sicherlich einige Wochen dauern. Denn es gibt Themen, die für Zoff zwischen den beiden ehemaligen Koalitionspartnern sorgen werden, so zum Beispiel die Bürgerversicherung.

Die Union möchte eine stabile Regierung. Für die SPD gibt es aber auch andere Möglichkeiten, wie die Tolerierung einer Minderheitsregierung oder dieses Konzept, dass im Koalitionsvertrag nur besonders wichtige Punkte festgehalten werden. – Christian Fahrenbach

Martin Schulz hat in dieser Woche angeregt, dass man einen Koalitionsvertrag für besondere Punkte aufsetzen könne und alles andere im Parlament entschieden wird. Die Union ist allerdings dagegen.

Außergewöhnliche Outfits

Hautenge Ganzkörperanzüge und viel Glitzer: das war ABBA. Mit einem neuen Buch über die Band kam jetzt aber der wahre Grund der schrägen Outfits ans Licht. das damalige Steuerrecht. Um Bühnen-Outfits absetzen zu können, mussten sie völlig straßenuntauglich sein.

Über diese Themen hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.

Die Demokraten haben gemerkt, dass sie eben doch alle Wahlen gewinnen können und dass es sich nicht lohnt, von vornherein solche Wahlen abzuschreiben, selbst wenn es im tiefen, konservativen Süden ist. Das sind alles ganz gute Zeichen für die Midterm Elections im nächsten Jahr. Da könnten sich die Machtverhältnisse drehen.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Laila Oudray

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