Krautreporter-Wochenrückblick | Nordkorea, Niedersachsen, neue Wörter

Was haben wir gelernt?

Nordkorea und die USA sind auf Konfrontationskurs, Niedersachsens Regierung ist ohne Mehrheit und der Duden nimmt 5.000 neue Wörter auf.

Droht ein Atomkrieg mit Nordkorea?

Donald Trump verbreitet derzeit „Feuer und Zorn“: Der US-Präsident befindet sich auf Konfrontationskurs mit dem Regime in Nordkorea. Denn Pjöngjang scheint inzwischen Langstreckenraketen und Atomsprengköpfe zu besitzen. Medien in Nordamerika berichten, dass diese das Festland der USA erreichen könnten. Vor allem das Überseegebiet Guam scheint bedroht.

Die Aussagen von Trump und seinen Ministern zu Nordkorea gehen jedoch weit auseinander. Während Trump einen harten Kurs fährt, setzt sein Verteidigungsminister James Mattis auf Entspannung und Diplomatie. Trotz der Drohungen sind noch keine Truppenbewegungen der USA bekannt. China, bislang letzter wichtiger Verbündeter des Regimes in Pjöngjang, nimmt eine neutrale Position ein. Im Falle eines Erstschlages durch Nordkorea werde man sich zurückhalten, verkündet eine regierungsnahe Zeitung.

Regierungskrise in Hannover

Niedersachsens Ministerpräsident Weil und seine Regierung stehen dieser Tage vor einem Scherbenhaufen: Zuerst schlagen die Skandale um VW hohe Wellen und dann wechselt eine Abgeordnete der Grünen in die Opposition zur CDU. Damit ist die hauchdünne Mehrheit im Landtag Teil der Vergangenheit. In Hannover bereitet man sich deshalb auf Neuwahlen vor. Diese werden dann am 15. Oktober stattfinden – gerade mal drei Wochen nach der Bundestagswahl. Die Umfragewerte deuten auf einen Regierungswechsel hin. Die Meldungen aus Hannover sehen somit nach einem weiteren Rückschlag für den SPD-Kandidaten Martin Schulz aus.

Duden nimmt „Brexit“ und „futschikato“ auf

Alle drei bis fünf Jahre erscheint eine neue Auflage des deutschen Standardwörterbuchs. In die mittlerweile 27. Auflage des Wörterbuchs sidn diesmal 5.000 Begriffe neu mit dabei. Dabei ist die Kritik an einigen neu aufgenommenen Wörtern sehr stark. Unter anderem hat der Duden umstrittene Neuheiten wie „futschikato“ oder „Lügenpresse“ aufgenommen. Jedoch ist bei vielen der neuen Einträge nicht klar, ob sie die deutsche Alltagssprache auf Dauer prägen können. Eine Neuerung gibt es zudem in der Rechtschreibung: Das Eszett kann jetzt auch großgeschrieben werden.

Nordkorea, Niedersachsen, neue Wörter im Duden – über diese drei Themen der Woche hat Christian Fahrenbach von den Krautreportern mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling gesprochen.

Es sieht so aus, als ob es [zwischen den USA und Nordkorea] weiterhin nur ein Säbelrasseln ist.Christian Fahrenbach 
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Redaktion: Lars Feyen

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