Krautreporter-Wochenrückblick | Terror in Spanien und Burkina Faso, Charlottesville, Air Berlin

Was haben wir gelernt?

Burkina Faso wird vom Terror heimgesucht, Donald Trump isoliert sich immer mehr und Air Berlin ist pleite. Christian Fahrenbach gibt einen Rückblick auf die vergangenen Tage. Was haben wir gelernt?

Islamistischer Terror in Spanien und Burkina Faso

In Barcelona hat es bei dem Anschlag auf der La Rambla 13 Tote gegeben. Schnell hat sich der IS auf seinem Propagandakanal „Amaq“ dazu bekannt. In Burkina Faso hat es ebenfalls einen Anschlag von Islamisten gegeben. Sie zählen offiziell aber weder zu Al-Qaida noch zum IS. Unter den 20 Opfern ist auch der Landeschef der Welthungerhilfe. Burkina Faso ist deshalb für Terroristen so interessant, weil es selbst arm ist und viele weitere arme Menschen aus dem sehr instabilen Nachbarland Mali herüberkommen. Anscheinend ist das ein guter Nährboden für Terrorgruppen.

Neonazi-Proteste in Charlottesville

Top-Thema in den USA waren diese Woche die Neonazi-Proteste in Charlottesville und der lasche Umgang von Donald Trump damit. Ein wütender weißer Mob lief mit Fackeln durch die Stadt. Am Samstag dann die Eskalation: Eine Gegendemonstrantin stirbt, als ein mutmaßlich Rechtsradikaler mit einem Auto in die Menschenmenge rast. Donald Trump sagte erst lange nichts, dann trug er nur ein abgelesenes Statement vor. Am Montag hielt er dann seine wohl umstrittenste Pressekonferenz: Gewalt habe es auf beiden Seiten gegeben. Trump jedenfalls ist seit seinen Kommentaren so isoliert wie noch nie.

Ich glaube, es hat sich diese Woche tatsächlich ein bisschen was verändert in den USA. Trump galt ja immer als CEO-Präsident. Jetzt wendet sich genau diese Gruppe von ihm ab. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Air Berlin ist pleite

Seit Jahren gab es schon Probleme und immer wieder musste der Anteilseigner Etihad Geld hinterherschießen, doch diese Woche kam das Aus. Die einst zweitgrößte deutsche Fluglinie hat beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Vermutlich werden Lufthansa und Easyjet einige Maschinen der Flugzeugflotte übernehmen und auch für Teile der 8.000 Mitarbeiter könnte es Angebote zur Eingliederung in die Lufthansa-Tochter Eurowings geben. Die Bundesregierung stellt zudem einen Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung, damit der laufende Betrieb weitergehen kann.

Über diese drei Themen der Woche hat Christian Fahrenbach von den Krautreportern mit detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg gesprochen.

Es ist fragwürdig, ob die Bundesregierung bei solchen klaren Managementfehlern einschreiten und die Verantwortlichen in gewisser Weise freikaufen sollte.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Joel Lander

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