Krautreporter-Wochenrückblick | Trump, United Airlines, Türkei-Referendum

Was haben wir gelernt?

Trump zeigt sich als Impulspolitiker und sein Pressesprecher wird scharf kritisiert. Eine amerikanische Fluggesellschaft wirft einen Passagier aus dem Flieger. Und am Sonntag stimmen die Türken über die geplante Verfassungsänderung ab.

Mr. Ahnungslos

Das Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping hat sich Trump vermutlich anders vorgestellt. Er wollte den chinesischen Staatsmann eigentlich zu einem härteren Kurs gegen Nordkorea bewegen. Nordkorea und China haben allerdings schon länger ein schwieriges Verhältnis. Deshalb ist man auf chinesischer Seite nicht an einem weiteren Konflikt interessiert. Davon schien Trump aber nichts zu wissen. Sein Vorhaben ist gründlich schiefgegangen.

Auch der erhoffte Erfolg des Raketenmanövers der USA ist bisher ausgeblieben. Auf den Giftgasangriff in Syrien hatten die USA mit einem gezielten Raketenangriff geantwortet. Die Situation für die Bevölkerung hat sich nicht verbessert. Außerdem steuert das Verhältnis zwischen den USA und Russland auf eine neue Eiszeit zu. Sean Spicer, Pressesprecher von Trump, hat sich währenddessen womöglich selbst ins politische Abseits gestellt. Denn er hat Assad mit Hitler gleichgesetzt. Die Relativierung und Verharmlosung der Geschichte zog eine Welle der Empörung nach sich. Daran wird wohl auch seine Entschuldigung nichts ändern.

United Airlines

Dass es in den USA gerade hitzig zur Sache geht, davon zeugt auch ein Internetvideo. Es zeigt den Rausschmiss eines Passagiers aus einem Flugzeug einer amerikanischen Airline. Grund der Aktion: Vier Mitarbeiter der Fluggesellschaft sollten noch an Bord des Flugzeugs. Dieses war aber bereits vollbesetzt. Per Zufall wurden dann Passagiere dem Flugzeug verwiesen. Die rabiate Vorgehensweise wurde vor allem in den sozialen Medien scharf kritisiert. Der Passagier will nun rechtlich gegen die Airline vorgehen.

Türkei-Referendum: Entscheidung am Sonntag

Am Sonntag findet das Türkei-Referendum statt. Präsident Erdogan will gern die Verfassung ändern und mehr Macht bekommen.

Da das die Gewaltenteilung zurückdrängt, argumentieren viele, dass das eine unnötige Machtkonzentration sei. Oder zu viel Macht in der Hand eines Einzelnen. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Laut einer Meinungsumfrage des Gezici-Instituts vor wenigen Tagen werden am Sonntag knapp über 50 Prozent der Türken für die Verfassungsänderung stimmen. Damit wäre der Weg für das von vielen gefürchtete Präsidialsystem in der Türkei frei.

Wie die Ereignisse dieser Woche einzuordnen sind, darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit dem Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.

Mein Eindruck ist: Worte bedeuten in dieser Trump-Regierung einfach nichts.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Charlotte Glück

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