Die Linke bei Landtagswahlen in Thüringen

Stellt Die Linke bald ihren ersten Ministerpräsidenten?

Gibt es bald den ersten linken Ministerpräsidenten? Wenn es nach dem Historiker Hubertus Knabe geht, wäre das für die politische Landschaft in Deutschland nicht gut.

Knapp 25 Jahre ist es her, dass sich die SED, die einstige Staatspartei der DDR, in PDS umbenannte. Für die einen wollte sich die Partei in die neue Zeit hinüber retten, für die anderen wollte sie den eigenen Neuanfang aktiv gestalten.

Eine Regierungsbeteiligung kam bis jetzt nicht in Frage

Ungeklärte Stasi-Vergangenheiten, trotzige Reaktionen auf kritische Fragen und fehlende Antworten über den Verbleib alter Partei-Millionen – diese und andere Punkte sind jahrelang der Grund gewesen, warum eine Regierungsbeteiligung meist nicht in Frage kam.

Wird es bald den ersten linken Ministerpräsidenten geben?

Nachdem „Die Linke“ – wie die Partei sich seit 2007 nennt – in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin schon als kleiner Koalitions-Partner mitregieren konnte, steht nun möglicherweise ein neues Kapitel an: der erste linke Ministerpräsident. Denn in Thüringen hat Bodo Ramelow ernsthafte Chancen. Daran entzündet sich auch eine andere Frage: Ist die Linke 25 Jahre nach der friedlichen Revolution rehabilitiert?

„Die Wahrheit über Die Linke“

Diese Frage haben wir mit dem Historiker Hubertus Knabe besprochen. Knabe war lange Zeit in der Stasi-Unterlagenbehörde beschäftigt und ist heute Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Spätestens seit seinem Buch „Die Wahrheit über Die Linke“ wurde er als einer ihrer profiliertesten Kritiker bekannt.

Denkbar ist vieles, aber ich glaube, dass das für die politische Landschaft in Deutschland nicht gut wäre.Hubertus Knabehttps://www.flickr.com/photos/das-blaue-sofa/6318869369