Mission Energiewende | Kohlenstoffkreislauf

Wie retten wir den Kohlenstoffkreislauf?

Der natürliche Kohlenstoffkreislauf ist gestört. Wie läuft der Kreislauf genau ab und wie kann er wieder ins Gleichgewicht gebracht werden?

Der Kohlenstoffkreislauf ist gestört

Der Kohlenstoffkreislauf ist vor tausenden von Jahren auf natürliche Weise entstanden. Dabei werden in verschiedenen Sphären Kohlenstoff und kohlenstoffhaltige Verbindungen ausgetauscht: Zuerst nehmen Pflanzen aus der Luft Kohlenstoff auf und und bilden mithilfe der Photosynthese Glucose und Sauerstoff. Anschließend werden von uns Menschen oder Tieren kohlenstoffhaltige Verbindungen als Abfallprodukt gebildet. Diese werden von Pilzen und Bakterien im Boden zersetzt, wodurch wieder reiner Kohlenstoff entsteht.

Durch den Menschen ist dieser Kreislauf jedoch gestört. So wird derzeit mehr CO2 in die Atmosphäre ausgeschieden, als auf natürliche Art und Weise wieder aufgenommen werden kann. Das liegt unter anderem daran, dass natürliche Speicher wie Wälder jährlich immer weiter zerstört werden. Der gestörte Kohlenstoffkreislauf wirkt sich wiederum negativ auf Mensch, Tier, Lebensbäume und das Klima aus.

Den Kreislauf neu denken

Um den CO2-Ausstoß zu senken braucht es eine Dekarbonisierung, sagen Fachleute. Ziel davon ist es, vor allem den Energiesektor umzustellen und erneuerbare Energiequellen anstelle von fossilen Brennstoffen zu verwenden.

Das Denkkraftwerk „Forum Rathenau e.V.“ versucht über den Kohlenstoffkreislauf aufzuklären und Lösungsansätze zu finden, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dafür treffen sich monatlich Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen, Forschende und Bürgerinnen und Bürger zum „Carbon Cycle Culture Club“. Ein Lösungsansatz, den das Forum verfolgt, sind Zwischenspeicher. Auch die Bundesregierung hat erkannt, dass Zwischenspeicher essenziell sind, um CO2-Emissionen zu verhindern. Deshalb hat sie die „Carbon Management-Strategie“ ins Leben gerufen. Damit sollen Technologien unterstützt werden, die bei der CO2-Abscheidung und -Speicherung helfen können.

Wir brauchen einen Zwischenspeicher. Der muss aber so sein, dass man dann in zehn Jahren das CO2 dort auch wieder sauber rausholen kann.

Ralf Wehrspohn, Vorstandsvorsitzender des Denkkraftwerks "Forum Rathenau"

Foto: ITEL Deutsches Lithiuminstitut GmbH

Wie genau funktioniert der Kohlenstoffkreislauf? Wie hat er sich verändert und wie kann er wieder ins Gleichgewicht gebracht werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Folge von „Mission Energiewende“. Wie der Kreislauf neu gedacht werden kann, erklärt Ralf Wehrspohn von Verein und Denkkraftwerk „Forum Rathenau e.V.“.

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