Die Olympischen Winterspiele 2014 sind Geschichte. Für seinen Umgang mit Homosexuellen war Russland im Vorfeld heftig kritisiert worden. Wenn die gesamte Welt erst einmal nach Russland schaue, werde sich das bessern – so hofften nicht wenige. Ging das Spiel auf?
Mit Olympia kommt die Aufmerksamkeit – und das aus der gesamten Welt. Und auch, wenn die Spiele im russischen Sotschi bereits lang vor Beginn für Aufregung gesorgt hatten – Grund dafür war Präsident Wladimir Putins kurz zuvor verabschiedetes Anti-Homosexuellen-Gesetz – so verwiesen Befürworter der Spiele stets auf eine Hoffnung. Wenn erst Olympia käme, könne sich Russland der Diskussion und auch der Kritik nicht mehr verwehren. Und das nütze am Ende nicht nur denen, die verfolgt und unterdrückt werden, sondern bringe auch demokratische Werte nach westlichem Vorbild ins Land.
Doch ging die Rechnung auf? Nicht alle sind davon überzeugt:
Und so brachten die Olympischen Spiele den Frieden ins Land, genau, wie die Sportfunktionäre vorhergesagt hatte: http://t.co/qa7dnvAPPh
— monoxyd (@monoxyd) 24. Februar 2014
„Der Versuch, Lesben und Schwule mundtot zu machen, was der Sinn des sogenannten Anti-Propaganda-Gesetzes ist, hat nicht geklappt.“Renate Rampf
Abseits der sportlichen Wettkämpfe gab es immer wieder zahlreiche Proteste gegen Homophobie. Für solche Demonstrationen hatte Putin auf Drang des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ein abgelegenes Areal einrichten lassen. Dieses wurde jedoch kaum genutzt. Protestiert wurde vor allem in St. Petersburg und im Ausland.
Ob die Proteste trotzdem wahrgenommen wurden und warum Aktivisten sogar von Erfolgen sprechen, darüber haben wir mit Renate Rampf vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland gesprochen.