Symbolik und Versöhnungszeichen: historischer Queen-Besuch in Irland

Seit hundert Jahren besuchte kein britisches Staatsoberhaupt mehr Irland. Die irisch-britische Geschichte ist blutig – nun hat sich Queen Elizabeth II. für ihren Irland-Besuch vier Tage Zeit genommen. Für viele Iren ein historischer Moment.

Der anglo-irische Krieg ist seit 90 Jahren vorbei. Damals kämpften militante republikanische Iren gegen die britische Herrschaft auf der grünen Insel. Die Folge: die irische Unabhängigkeit und ein auf Jahrzehnte zerrüttetes Verhältnis der beiden Nachbarstaaten. Der Nordirland-Konflikt ist dafür das bekannteste Beispiel.

Udo Seiwert-Fauti 

Nun hat die britische Königin, Queen Elizabeth II., ein deutliches Zeichen der Versöhnung gesetzt: Der erste Besuch des Königshauses seit fast 100 Jahren in Irland.

Über die Symbolik des Queens-Besuch und die historische Verknüpfung sowie das heutige Verhältnis von Großbritannien und Irland sprechen wir mit dem Journalisten Udo Seiwert-Fauti. Im Interview erklärt er, warum die britisch-irischen Beziehungen nach dem Queen-Besuch noch nicht endgültig normalisiert sind und warum symbolische Aktionen manchmal viel mehr ausrichten können als politische Entscheidungen.