Dürfen Menschen nur aufgrund ihres Äußeren von der Polizei überprüft werden? Im Alltag passiert das ständig – bisher. Ein Urteil erklärte die Praxis kürzlich für rechtswidrig. Nun will eine Petition das sogenannte Racial Profiling vollends stoppen.
Dutzende Menschen sitzem im Zugabteil – aber gerade der eine dunkelhäutige Reisende wird von der Polizei kontrolliert: Racial Profiling heißt diese Art der Polizeikontrolle, bei der nur aufgrund des Aussehens der Person eine Überprüfung vorgenommen wird.
Das Oberverwaltungsgericht Koblenz hat in dieser Form der Kontrolle eine Form der Diskriminierung erkannt. Das Gericht gab Aaron K., einem jungen Studenten, recht, der sich durch eine derartige Überprüfung herabgesetzt fühlte.
Eine Online-Petition, die nun dem Innenausschuss des Bundestags vorgelegt werden soll, fordert ein generelles Ende der verdachtsunabhängigen Kontrollen.
Über Sinn und Unsinn von Racial Profiling sprechen wir mit dem Rechtsanwalt Sven Adam, der Aaron K. im Prozess vertreten hatte.