Waffenlieferung Deutschlands an Kurden

„Extrem schwierige Situation für die Türkei“

Deutschland liefert zehntausende Waffen an die Kurden im Nordirak, um sie gegen die IS unterstützen. Die Entscheidung zur Waffenlieferung ist in Deutschland umstritten und für den Nato-Partner Türkei schwierig.

16 000 Sturmgewehre, 8000 Pistolen, 40 Maschinengewehre, sowie 10 000 Handgranaten – das sind nur einige der Waffen, die Teil der Waffenlieferung Deutschlands an die Kurden im Nordirak sein sollen, um diese im Kampf gegen die radikalislamische Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu unterstützen. Aber die Entscheidung ist umstritten.

Waffenlieferung: Wem fallen die Waffen in die Hände?

Immer wieder taucht das Argument auf, die Kurden könnten die Waffen auch gegen Deutschlands Nato-Partner, die Türkei, erheben, um einen kurdischen Staat durchzusetzen. Wie sehen das eigentlich die Türken? Was halten Regierung und Opposition von der Waffenlieferung?

Wie groß ist in der Türkei die Angst vor der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans, die in Deutschland als Terrororganisation eingestuft ist? Das haben wir Maximilian Popp gefragt. Er ist Spiegel-Redakteur und beschäftigt sich intensiv mit der Türkei.

Die Türkei ist in einer extrem schwierigen Situation. Auf der einen Seite haben sie Interesse daran, dass die IS zurückgedrängt wird, andererseits hat man die Sorge, ob in diesem Kampf die PKK gestärkt werden könnte.Maximilian Popp