Syrien | Dauerhafter Kriegszustand

Kein Ende des Konflikts in Sicht

Was als hoffnungsvoller Aufbruch im Zuge des Arabischen Frühlings begann, hat sich zum absoluten Alptraum gewandelt. Vier Jahre dauert nun schon der syrische Bürgerkrieg an. Diktator Baschar al-Assad hält an der Macht fest und die internationale Gemeinschaft schaut größtenteils zu.

Syrien: Dauerhafter Kriegszustand

Im März 2011 gingen tausende Syrer auf die Straße, um gegen das Regime von Machthaber Baschar al-Assad zu demonstrieren. Der Diktator reagierte mit militärischer Härte. Die traurige Bilanz nach vier Jahren: mindestens 220.000 Tote. Assad hält sich vehement an der Macht und lässt die Armee-Stellungen seiner Gegner bombardieren. Diese schlagen an verschiedenen Fronten zurück. Einst florierende Städte wie Homs oder Aleppo liegen in Trümmern. Mehr als drei Millionen Syrer sind bereits aus ihrer Heimat geflohen.

Diplomatische Sackgasse

Alle diplomatischen Verhandlungsversuche auf dem internationalen Parkett sind bisher gescheitert. Zuletzt blieben im Frühjahr vergangenen Jahres Gespräche im schweizerischen Genf ohne Ergebnis. Wenige Monate später ließ sich Assad für weitere sieben Jahre in seinem Amt bestätigen. Bei den Präsidentschaftswahlen bekam er 88,7 Prozent der Stimmen. Die Lage scheint festgefahren zu sein und deren Hauptprotagonist lässt keinen Machtverlust zu.

Wie geht es weiter in Syrien? Über die aktuelle Situation im Bürgerkriegsland haben wir mit Heiko Wimmen gesprochen. Er ist Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Um diesen Konflikt militärisch zu beenden, müsste entweder irgendjemand intervenieren mit genügend Machtmitteln […] oder eine der beiden Seiten muss gewinnen. Beides ist zur Zeit nicht abzusehen und dann bleibt letztendlich nur die Diplomatie.Heiko Wimmen 

Redaktion: Friederike Zörner