Moskau zeigt Härte: Zwei Jahre Straflager für “Pussy Riot”

Sie wollten Regimekritik üben – und gehen nun ins Straflager. Die Mitglieder der Punk-Band „Pussy Riot“ sind heute – wie erwartet – schuldig gesprochen worden. Nach der Urteilsverkündung kam es zu Festnahmen von Demonstranten. Was heißt das für künftige Proteste? Ein Bericht aus Moskau.

Christina Nagel 

Das Urteil im Pussy Riot Prozess ist gefallen – die drei Bandmitglieder sind schuldig gesprochen worden. Sie erwarten jetzt 2 Jahre im Straflager.

Angeklagt wurden die drei jungen Frauen, nachdem sie im Februar in der Christi-Erlöser-Kathedrale ein sogenanntes Punk-Gebet sangen. Dieses richtete sich gegen Präsident Putin und kritisierte die engen Verpflichtungen zwischen Kirche und Staat in Russland.

Verurteilt sind die Musikerinnen nun wegen „religiös motivierten Rowdytum“. Der Prozess wird von heftigen Protesten innerhalb Russlands und im Ausland begleitet. Mindestens 30 Demonstranten wurden festgenommen. Vorher wurde bereits das Gerichtsgebäude abgesperrt.

Christina Nagel, ARD-Korrespondentin in Moskau, hat die Urteilsverkündung vor Ort mitverfolgt und mit uns über erste Reaktionen und mögliche Auswirkungen auf die Protestkultur in Russland gesprochen:

 


 

Der umstrittene Auftritt von Pussy Riot