Was wichtig wird | Boris Johnson spielt sich auf

Brüssel zuckt die Schultern

Über die Hälfte von Theresa Mays Kabinett hat der neue britische Premierminister letzte Woche ausgetauscht. Die Message ist klar: Boris Johnson will Härte demonstrieren und schreckt – laut eigener Aussage – auch vor einem No-Deal-Brexit nicht zurück.

„Die Nacht der langen Messer“

So wird der weitreichende Kabinettsumbau von Boris Johnson schon bezeichnet. Über die Hälfte von Theresa Mays Ministerinnen und Ministern hat Johnson nach Hause geschickt und mit Brexit-Hardlinern ersetzt. Die Message dabei ist klar: Am 31. Oktober sind wir raus aus der EU, komme was wolle.

Wenn Johnson jetzt schon Kompromisse machen würde, würde er die Leute verprellen, die große Hoffnungen in ihn setzen. – Florian Eder, Politico Europe

Während Johnson mit den Säbeln rasselt führt das in Brüssel nur zu Schulterzucken. Man werde mit Johnson genauso verfahren wie May. Nachverhandlungen zu ihrem Deal wird es keine mehr geben. Während Brüssel sich unbeeindruckt zeigt, ist in Washington das Gegenteil der Fall. Donald Trump spricht schon vom großen britisch-US-amerikanischen Freihandelsabkommen, Johnson zeigt sich geschmeichelt. Was wirklich davon zu halten ist, hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Florian Eder von Politico Europe besprochen.


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Redaktion