Was wichtig wird | Brexit-Minister tritt zurück

Weder hart noch weich?

Der britische Brexit-Minister David Davis ist zurückgetreten. Er stehe nicht hinter dem „soften Kurs“, den Theresa May derzeit fährt. Was bedeutet das für die Brexit-Pläne und für Europa? Und was hat Seehofer damit zu tun?

Der britische Brexit-Minister David Davis ist gestern Abend zurückgetreten. Er kann offenbar nicht hinter dem „soften Brexit-Kurs“ stehen, den Theresa May zur Zeit fährt. Davis war vor zwei Jahren ernannt worden, das neu geschaffene Brexit-Ministerium zu leiten. Er soll in der Vergangenheit schon mehrfach mit Rücktritt gedroht haben.

Weder hart noch weich

Erst am Freitag hatte Theresa May ihr Kabinett zu einer zwölfstündigen Marathonsitzung beordert. Im Anschluss verkündete sie eine erfolgreiche Einigung auf einen neuen Brexit-Plan, einen „dritten Weg“, weder hart noch weich. Wirklich einverstanden waren damit wohl doch nicht alle. Und Davis ist nicht der einzige, dem Mays Brexit zu soft ist.

Im Zusammenhang mit dem Brexit machte außerdem Innenminister Horst Seehofer Schlagzeilen. In einem Brief hatte er eine umfassende Sicherheitspartnerschaft mit Großbritannien vorgeschlagen. Der oberste Diplomat der Bundesregierung in Brüssel stellte danach klar, dass er damit nicht für die Bundesregierung spricht.

Dass die Reaktion so hart ausfällt, das ist mir hier in Jahren in Brüssel noch nicht untergekommen – Florian Eder, Politico Europe

Wie es zu diesem diplomatischen Fehltritt kam, erzählt Florian Eder von Politico aus Brüssel im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang.


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