Was wichtig wird | Nord-Mazedonien

Neuer Name, neue Möglichkeiten?

Auch Griechenland hat abgestimmt. Mazedonien darf sich in Nord-Mazedonien umbenennen. Damit sind Jahrzente-lange Streitereien passé. Was bedeutet das jetzt?

Nord-Mazedonien

Die bisherige Republik Mazedonien darf sich umbenennen in Republik Nord-Mazedonien. Am Freitagnachmittag hat auch Athen der Einigung zugestimmt. Die Abstimmung war zwar knapp, 153 Stimmen hatte es für Ja, 146 für Nein gegeben. Endlich kann der Jahrzehnte-lange Namensstreit damit beigelegt werden. Griechenland hat Mazedonien nicht anerkannt, weil eine Region im eigenen Land so heißt. Das Nachbarland könne den Namen aus verschiedenen Gründen nicht für sich beanspruchen.

Die Griechen glauben, ein Monopol darauf zu haben, auf diesen antiken Staat. Und dass sie die einzigen Nachfahren sind. Es gab sehr viele Argumente, die sich sehr kleinteilig anhören für Leute, die nicht beteiligt sind. – Florian Eder, Politico Europe

„Die Tür ist weit offen“

Nord-Mazedonien kann damit auch endlich in Verhandlungen mit der NATO und der EU gehen. Bisher hat Griechenland immer wieder sein Veto eingelegt und es dem Nachbarland schwer gemacht. Außerdem hofft man darauf, dass Teile der Balkan-Region insgesamt stabiler werden.

Die Tür ist offen und sie ist sehr weit offen. Ich habe Ende vergangene Woche den Nato-Generalsekretär gesprochen. Die werden ein Beitrittsprotokoll unterschreiben. Und ab diesem Zeitpunkt kann Mazedonien schon mit am Tisch sitzen und mitberaten. Es hat nur noch keine Stimme.Florian Eder 

Warum ist die Umbenennung von Mazedonien in Nord-Mazedonien so wichtig und wie geht es jetzt weiter? detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher hat mit Florian Eder von Politico Europe darüber gesprochen.


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