USA schicken Soldaten nach Westafrika

Weltpolizei trotz Kriegsverbot?

Wer aktuell auf die globalen Krisenherde schaut, merkt schnell: die USA sind fast überall präsent. Dabei hatte sich Amerika nach dem Desaster in Afghanistan und im Irak eigentlich ein Kriegsverbot auferlegt. Seit der Finanzkrise konnte sich das Land eigentlich keinen Krieg mehr leisten. Sind die USA als Weltpolizei zurück?

Im Mai dieses Jahres sagte US-Präsident Barack Obama vor Absolventen der Offiziersakademie, die Stellung der USA sei niemals stärker gewesen. Damit widersprach er einigen Repulikanern, die beklagten, dass die USA ihren Führunganspruch in der Welt aufgebe.

Eigentlich kein Geld für Krieg

Gründe dafür gebe es genug. Schätzungen zu Folge hat der „Kampf gegen den Terror“ die USA zwischen 2001 und 2011 ca. vier  Billionen Dollar gekostet. Im Februar 2014 musste zuletzt die Schuldenobergrenze auf 17,2 Billionen Dollar angehoben werde, damit die USA nicht zahlungsunfähig wird.

Doch wenn es um schnelles militärisches Eingreifen geht, dann sind die USA immer noch sofort zur Stelle. Trotz finanzieller Schwierigkeiten scheint sich das Land von ihrem Ruf als Weltpolizei nicht lösen zu wollen. Wir haben mit dem Amerika-Experten Don F. Jordan darüber gesprochen, ob dieser Eindruck stimmt und wie die Staatengemeinschaft davon profitieren kann.

Die drastischen Bilder der IS haben das eigentlich kriegsmüde amerikanische Volk umdenken lassen und es wurde erkannt, dass es ohne amerikanische Beteiligung an den Krisenherden der Welt nicht geht.John Franklin Jordan