Wochenrückblick | Christchurch, Fidesz und Bankenfusion

Was haben wir gelernt?

Neuseeland demonstriert nach dem Terroranschlag in Christchurch Geschlossenheit. Wie hat er das Land verändert? Das und weitere Themen der Woche im Rückblick.

In Trauer vereint

Nach dem Anschlag in Christchurch steht Neuseeland als Nation und Gesellschaft vor einer Probe. Bislang sieht es aber nicht danach aus, als habe der Täter sein Ziel erreicht. Die Gemeinschaft steht trotzdem vereint zusammen, trauert gemeinsam und gibt dem Täter keine Plattform, um seine Ideen zu verbreiten.

Mit großer Anteilnahme haben die Neuseeländer heute mit einer Gedenkfeier der Opfer gedacht. Und auch in der Politik zieht man Konsequenzen daraus: für halbautomatische Waffen, große Magazine und Sturmgewehre gilt ab sofort ein Verkaufsverbot.

Die Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat das ganze Land in den letzten Tagen mit einem unglaublichen Feingefühl geleitet und ist fast so etwas wie die Mutter der Nation geworden. – Christian Fahrenbach, Journalist und Krautreporter

Diplomatisch suspendiert

Viktor Orbáns Fidesz-Partei ist vorerst raus aus der EVP. Jedoch, so der Wortlaut im Beschluss, habe die Fidesz freiwillig die Arbeit in den Gremien auf Eis gelegt. Das soll so lange gehen, bis der Expertenrat seine Arbeit abgeschlossen hat. Ob die Partei langfristig mit den Konservativen zusammenarbeiten kann, soll dieser nämlich klären.

Minus mal Minus ergibt Plus?

Zwei angeschlagene Banken, die Deutsche Bank und die Commerzbank, sprechen derzeit über eine Fusion. Das, so die Begründung, solle den beiden eine stärkere Position auf dem Markt verschaffen. Wie das aber geschehen soll, ist nicht ganz ersichtlich.

Die Bundesregierung hat sich dem gegenüber bereits positiv geäußert. Doch welche Probleme die noch laufenden Verfahren gegen die Deutsche Bank und die andauernden Krisen der beiden Geldhäuser darstellen, ist auch noch nicht bekannt.

Über Christchurch, die Fidesz-Partei und eine mögliche Fusion deutscher Banken spricht detektor.fm-Moderator Lars Feyen mit Christian Fahrenbach von den Krautreportern.

Bei den Gewerkschaften gehen Zahlen rum, wo von bis zu 50 000 Stellen gesprochen wird, die im Zuge einer Fusion gestrichen werden könnten.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Johannes Rau