Wochenrückblick | Handelskrieg, Spanien, Italien

Was haben wir gelernt?

Die USA provozieren einen Handelskrieg, Spanien bekommt einen neuen Ministerpräsidenten und Italien hat eine neue Regierung. Die Themen im Wochenrückblick.

Handelskrieg rückt näher

Schon seit Monaten droht die US-Regierung von Präsident Trump, ihre Strafzölle auf Stahl und Aluminium auch auf die EU, Mexiko und Kanada auszuweiten. Am Donnerstagnachmittag stand schließlich fest: Für amerikanische Importeure wird etwa deutscher Stahl ab sofort 25 Prozent teurer. Die EU will nun mit eigenen Strafzöllen auf bestimmte US-Produkte antworten. Beginnt also der vielbeschworene Handelskrieg?

Jetzt wird eben interessant sein zu sehen, wohin die Vergeltungsmaßnahme im nächsten Schritt führt. – Krautreporter Christian Fahrenbach

Bald Neuwahlen in Spanien?

Das spanische Parlament hat am Freitag dem Ministerpräsidenten Mariano Rajoy von der konservativen Volkspartei (PP) das Misstrauen ausgesprochen. Die Abwahl Rajoys ist der Höhepunkt einer Korruptionsaffäre, die schon seit längerem einen Schatten auf die spanische Politik wirft. Neuer Regierungschef wird der Sozialistenchef Pedro Sanchez. Doch der hat bereits angedeutet, dass es bald Neuwahlen geben könnte.

Italien hat neue Regierung

In Italien hingegen wird es anders als erwartet vorerst nun doch keine Neuwahlen geben. Nach einem tagelangen Tauziehen zwischen Staatschef Matarella und den Chefs der Parteien Cinque Stelle und Lega wurde am Freitag ein neues Kabinett vereidigt. Doch ob die Koalition der Populisten unter der Führung des Juraprofessors Giuseppe Conte lange halten wird, ist unklar. Denn inhaltlich unterscheiden sich die beiden Parteien gewaltig.

Wir sind da jetzt auch in einer Situation, in der Vertrauen und Optimismus auch anders aussieht. – Christian Fahrenbach

Über die Auswirkungen der US-Strafzölle und die politischen Umbrüche in Südeuropa hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.

Bis jetzt lässt Donald Trump nicht so richtig erkennen, dass er sich durch Gegenbullying zum Einlenken bewegen lässt.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Jan Philipp Wilhelm

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