Sitzen Seehofer und Söder nach dem Wahltief der CSU immer noch fest im Sattel? Wie steht es gerade um den Brexit? Und warum gibt es immer mehr Reiche in Deutschland? Fragen über Fragen in diesem Wochenrückblick mit Krautreporter Christian Fahrenbach.
Bei der bayerischen Landtagswahl hat die CSU mit 37,2 Prozent ein historisches Wahltief erlebt. Schon bevor das schlechte Ergebnis verkündet wurde, haben einige Beobachter sowie Parteiinterne über einen möglichen Führungswechsel in der Partei spekuliert. Doch sowohl Ministerpräsident Markus Söder als auch Parteichef Horst Seehofer, sind vorerst auch weiterhin im Amt.
Psychologisch muss man aber ja auch sagen, dass die CSU viel verloren hat, aber natürlich viele gedacht haben, es kommt noch schlimmer. […] Ich glaube, für viele in der Partei ist es ‚gefühlt‘ gar nicht so schlimm. – Christian Fahrenbach, Krautreporter
Die Schwesterpartei CDU muss sich unterdessen bei den Landtagswahlen in Hessen am 27. Oktober bewähren. In aktuellen Umfragen büßt die CDU unter Ministerpräsident Volker Bouffier erhebliche Prozentpunkte ein. Dort verzeichnen derzeit die Grünen mit Spitzenkandidat Tarek Al-Wazir die besten Umfragewerte. Ähnlich wie in Bayern, könnte der Wahlausgang in Hessen ausschlaggebend für die Zusammenarbeit der Großen Koalition in Berlin sein.
Je näher die Brexit-Deadline am 29. März 2019 rückt, desto verzwickter scheinen die Verhandlungen zu werden. Einer der größten Knackpunkte dabei ist und bleibt der Umgang mit der Grenze zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland. Nach einer zunächst eher strikten Haltung, stand zunächst der Vorschlag der EU im Raum, den Briten eine einjährigen Schonfrist zu gewähren. Doch darauf werden sich die Hard-Brexit-Verfechter in der britischen Regierung wohl kaum einlassen. Dementsprechend sieht es gerade sehr wahrscheinlich nach einem No-Deal-Brexit aus.
Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Referendums ist sehr gering. – Christian Fahrenbach
Die Bank „Credit Suisse“ veröffentlicht jedes Jahr ihren „Global Wealth Report“, also ihren Bericht zur globalen Vermögensverteilung. Demnach sollen schätzungsweise 2,18 Millionen Menschen in Deutschland ein Vermögen von über einer Millionen Dollar (entspricht derzeit etwa 870.000 €) besitzen. Die Mehrheit unter ihnen soll ihr Vermögen durch Immobilienhandel verdient haben. Weltweit ist unterdessen der Anteil an reichen Frauen gestiegen. Während die Wohlstandskluft zwischen den Geschlechtern zwar weiterhin besteht, ist sie laut Bericht zumindest deutlich kleiner geworden.
Auf die Themen der letzten Woche hat detektor.fm-Moderator Philipp Weimar gemeinsam mit Krautreporter Christian Fahrenbach zurück geschaut.
Credit Suisse schätzt, dass jeder oder jede 40. Deutsche Vermögensmillionär ist und dass diese Zahl sehr stark gestiegen ist. Erst im letzten Jahr sind 250.000 neu dazu gekommen.Christian Fahrenbach
Redaktion: Valérie Eiseler