Premierministerin May unter Druck
Bald sind es schon eineinhalb Jahre, seitdem die EU und Großbritannien mit den Brexit-Verhandlungen begonnen haben. Doch seither sind noch keine zentralen Beschlüsse erarbeitet worden. Innenpolitisch steht Premierministerin May deshalb schon länger unter Druck. Der einstige Brexit-Minister David Davis ist im Juli zurückgetreten. Außenminister Johnson ist ihm wenige Tage später gefolgt.
Der Brexit rückt näher
Trotzdem tickt die Uhr, die Deadline rückt immer näher. Bis zum 29. März 2019 muss alles ausverhandelt sein, ansonsten gibt es keinen Deal und ein harter Brexit folgt. Deshalb wird es zunehmend unruhiger auf der Insel. Die Briten bereiten sich langsam auf einen chaotischen und turbulenten EU-Ausstieg vor.
Unklar ist außerdem weiterhin, wie Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland verhindert werden können.
Nordirland ist nur ein ganz kleines Problem. Denn es gibt noch eines im Süden: Das heißt Gibraltar. Absolut nicht absehbar, was kommt, nur eines ist sicher: Am 29. März um 23 Uhr wollen die Briten aus der EU sein. – Udo Seiwert-Fauti, Journalist
EU macht Angebot
Nun steht allerdings die nächste Verhandlungsrunde an. Bisher hat die EU den Briten jegliche Zugeständnisse verwehrt. Genauso blieb auch London strikt bei seinen Positionen. Jetzt aber scheint die Europäische Union doch noch einzulenken. Offenbar will sie Großbritannien anbieten, die Übergangsphase um ein Jahr zu verlängern.
Über die aktuellen Entwicklungen in den Brexit-Verhandlungen hat detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Udo Seiwert-Fauti gesprochen. Er ist Journalist in Brüssel.
Redaktion: Thomas Oysmüller