Was wichtig wird | Gig-Economy & die Zukunft der Arbeit

Mal kurz arbeiten gehen

Sich mal eben unkompliziert ein paar Euro dazuverdienen. Dieses Versprechen bieten die Arbeitgeber Uber, Deliveroo oder Book a Tiger. Bei ihnen arbeiten Freiberufler und die Arbeitszeiten sind flexibel. Das ganze nennt sich Gig-Economy und könnte ein Modell mit Zukunft sein.

Gig-Economy – Arbeit auf Abruf

Wenn ein Uber-Fahrer einen Kunden abholt, dann hat der vorher nicht mit einer Taxizentrale telefoniert. Der Fahrer hat seine Anfrage stattdessen direkt per Handy-App angenommen. Das ist ein Grundprinzip der sogenannten Gig-Economy. Ein Konzept, das nach der Wirtschaftskrise in den USA auch international Fuß gefasst hat. Das Versprechen: Man arbeitet, wenn man gerade Zeit hat.

Das Problem daran ist, dass die Mitarbeiter dieser Unternehmen mitunter prekäre Arbeitsbedingungen akzeptieren müssen. So haben sich die Fahrer von Foodora und Deliveroo jüngst darüber beschwert, die Reparaturen an ihren Fahrrädern selbst übernehmen zu müssen. Und das sind nicht die einzigen Kritikpunkte.

Die Zukunft der Arbeit

Aber auch ein gegenläufiger Trend ist zu Beobachten. So stellt der Berliner Putzhilfen-Vermittler Book a Tiger seine Mitarbeiter wieder fest an, damit er sicher sein kann, auf genügend Angestellte zurückgreifen zu können. So ließen sich auch leichter Kunden binden: Wenn immer die gleiche Person zum Putzen kommt, schafft das Vertrauen.

Vom Berufsleben als Angestellte müssen wir uns verabschieden, weil sich vieles so schnell ändert, dass schon das, was man in der Universität gelernt hat, nach wenigen Jahren veraltet sein muss. Man muss viel flexibler denken und ständig dazulernen. – Karsten Lamm, WIRED Germany

Für WIRED Germany hat sich Karsten Lemm mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt. Eine Spezial zum Thema lesen Sie in der neuen Ausgabe, die am 26. Mai erscheint. Mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat er über die Zukunft der Arbeit und die Rolle der Gig-Economy gesprochen.


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Redaktion