Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten und Schwalbe Fahrradreifen
Gut essen, nicht kochen und trotzdem zu Hause bleiben: Essenlieferdienste gibt es schon eine ganze Weile. Allerdings sind die bislang meist per Auto oder Moped unterwegs gewesen und man war als Kunde auf die Kochkünste einer bestimmten Küche angewiesen: Der klassische Pizzadienst stellt seine Mahlzeiten schließlich selbst her. Unternehmen wie Foodora, Deliveroo oder andere lassen stattdessen Fahrradboten frische Mahlzeiten ausliefern, die von Restaurants zubereitet werden. Das klingt nach großer Auswahl, scheint praktisch, bequem und auch umweltfreundlich. Doch die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer mit den Würfeln aus Isoliermaterial auf dem Rücken sollen nach Aussage einiger Fahrer alles andere als lecker sein. Darum regt sich in einigen europäischen Städten Widerstand und die Boten organisieren sich in der Deliver Union.
Widerstand der Essensboten gegen Arbeitsbedingungen
Die Vorwürfe an die Unternehmen sind vielfältig, je nach Gestaltung des jeweiligen Arbeitsvertrages. Geringe Bezahlung und ein Missverhältnis zwischen Bereitschaftszeiten und letztendlich bezahlter Dienstzeit soll bei vielen Essenslieferdiensten ein Problem sein. Auch liegt die Verantwortung für das Arbeitsgerät, also das Fahrrad, wohl oft bei den Fahrerinnen und Fahrern. Diese üben aus ihrer Sicht einen gefährlichen Job für einen Lohn aus, der in manchen Fällen kaum zum Leben reicht. Darum hat sich auch in Berlin eine Gruppe der Deliver Union gebildet und will für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.
Wir haben mit Essenskurierin Susanne aus Berlin über die Vorwürfe an die Unternehmen und die Ziele der Deliver Union gesprochen. Auf eigenen Wunsch hat Susanne ihren Namen für diese Aufzeichnung geändert.