Clemens Mulokozi trotzt auf seinem Weg unzähligen Widerständen. Mischa Täubner erzählt seine Geschichte in der aktuellen brand eins.
brand eins-Autor Mischa Täubner hat für die aktuelle Ausgabe der brand eins Clemens Mulokozi portraitiert. Ein Mann, der wirklich unermüdlich scheint. Clemens Mulokozi läuft gerne Marathon, am liebsten trainiert er um fünf Uhr morgens.
Er ist ein Mensch, zu dem man schnell vertrauen fasst. Er wirkt sanftmütig und offenherzig. ‚Von Farbigen erwartet man immer, dass sie schnell laufen können und geschickt im Umgang mit Bällen sind‘, sagt er mit leicht bayerischem Akzent, ‚aber auf mich trifft das leider überhaupt nicht zu.‘ Von allein wäre er nie auf die Idee gekommen, Marathon zu laufen. Eines Tages aber habe ihn sein Ex-Chef darauf gebracht, und heute könne er nicht mehr ohne diese Herausforderung, deren Reiz er so beschreibt: bis ans Limit zu gehen, sich zu quälen, um am Ende belohnt zu werden mit dem unbeschreiblich befriedigenden Gefühl, es geschafft zu haben – aus eigener Kraft. Im Grunde ist das sein Leben in einem Satz. – Mischa Täubner über Clemens Mulokozi
Clemens Mulokozi wächst in zwei Welten auf, die unterschiedlicher kaum sein könnten. In München kommt er zu Welt und dort verbringt er auch die meiste Zeit seines Lebens. Mit fünf Jahren wandert seine Familie allerdings nach Tansania aus. Genauer in den kleinen Ort Bukoba, den Geburtsort seines Vaters.
Bis Clemens Mulokozi zwölf ist, lebt er mit seiner Schwester und seinen Eltern in Tansania. Dann trennen sich die Eltern und seine Mutter kehrt mit den Kindern zurück nach München. In den Jahren in Tansania hat Clemens Mulokozi viele Dinge erlebt, an die sich wahrscheinlich niemand gerne zurückerinnern würde. Auch Clemens Mulokozi hat die Zeit in Tansania lange ausgeblendet, mit Erfolg.
Irgendwann aber drängt sich Tansania wieder in seine Lebensrealität. Und er gründet eine Hilfsorganisation für die Region seines Vaters. Über die Dinge, die ihn dazu bewegt haben, und darüber, wieso er nie den Mut verloren hat, spricht Clemens Mulokozi mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.
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