brand eins-Podcast | Bonus: Fußball-Nationalspielerin Marina Hegering

Zwangspause … und ein unerwartetes Comeback

Marina Hegering hat im letzten Jahr mit späten 28 Jahren ihre erste Fußball-Weltmeisterschaft gespielt. Die einstige Nachwuchshoffnung hatte vorher mehr als fünf Jahre lang an einer hartnäckigen Verletzung zu knabbern. Ein Gespräch über eine Zwangspause mit Happy End.

Wie geht man damit um, wenn plötzlich der Großteil des eigenen Lebensinhalts wegbricht – und eine Pause entsteht, die das ganze Leben auf den Kopf stellt?

Mit dieser Frage musste sich Marina „Maschina“ Hegering im Jahr 2011 auseinandersetzen. Mitten in ihrer steilen Karriere als Fußballerin verletzt sie sich, eigentlich harmlos, an der Ferse. Schon in der U20 hat sie als Ausnahmetalent gegolten.

Doch nach der Operation entwickelt sich eine Wundheilungsstörung. Mehr als fünf Jahre lang kann Hegering nicht spielen – und auch ihr Sportstudium, ihr zweites Standbein, nicht fortsetzen.

Wenn der Körper nicht mehr mitspielt

Marina Hegering musste also nochmal neu anfangen. Ihr Traum, so sieht es damals aus, ist zu Ende.

Es gibt Tage, an denen man nichts positiv sehen kann. Und da ist es dann wichtig, ein Umfeld zu haben, das einen auffangen kann.

Marina Hegering

Sie beginnt eine Ausbildung, bringt sich Gitarre spielen bei und fährt Rennrad. Irgendwann macht sie ihren Frieden mit der Verletzung und der ruinierten Karriere als Sportlerin.

Das späte Comeback

Und dann bekommt sie die Verletzung endlich in den Griff. Sie kämpft sich zurück und landet, selbst für sie überraschend, in der Nationalmannschaft. Seit Juli 2020 ist sie beim FC Bayern München unter Vertrag und kann mit inzwischen 30 Jahren zum ersten Mal vom Fußball allein leben.

Ich hab absolut nicht mehr mit dem Comeback gerechnet, sondern einfach nur das gemacht, was ich liebe. Und vielleicht hat es gerade deshalb nochmal geklappt.

Marina Hegering

Über ihren Umgang mit der langen Pause und spricht Marina Hegering mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

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