Wie geht man damit um, wenn plötzlich der Großteil des eigenen Lebensinhalts wegbricht – und eine Pause entsteht, die das ganze Leben auf den Kopf stellt?
Mit dieser Frage musste sich Marina „Maschina“ Hegering im Jahr 2011 auseinandersetzen. Mitten in ihrer steilen Karriere als Fußballerin verletzt sie sich, eigentlich harmlos, an der Ferse. Schon in der U20 hat sie als Ausnahmetalent gegolten.
Doch nach der Operation entwickelt sich eine Wundheilungsstörung. Mehr als fünf Jahre lang kann Hegering nicht spielen – und auch ihr Sportstudium, ihr zweites Standbein, nicht fortsetzen.
Wenn der Körper nicht mehr mitspielt
Marina Hegering musste also nochmal neu anfangen. Ihr Traum, so sieht es damals aus, ist zu Ende.
Sie beginnt eine Ausbildung, bringt sich Gitarre spielen bei und fährt Rennrad. Irgendwann macht sie ihren Frieden mit der Verletzung und der ruinierten Karriere als Sportlerin.
Das späte Comeback
Und dann bekommt sie die Verletzung endlich in den Griff. Sie kämpft sich zurück und landet, selbst für sie überraschend, in der Nationalmannschaft. Seit Juli 2020 ist sie beim FC Bayern München unter Vertrag und kann mit inzwischen 30 Jahren zum ersten Mal vom Fußball allein leben.
Über ihren Umgang mit der langen Pause und spricht Marina Hegering mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.