brand eins-Podcast | Tim Raue

„Ich hatte keine Zeit, um wütend zu sein“

Die Gastronomie ist von der Pandemie besonders gebeutelt. „Krisen legen zu Tage, was scheiße läuft, aber auch was grandios läuft“, sagt Tim Raue in einem Statement für die brand eins. Im Podcast sprechen wir mit ihm darüber, welche Perspektiven es für die Branche gibt.

Tim Raue kämpft

Er hat um das Überleben seiner Restaurants gekämpft – mit Erfolg. Der Spitzenkoch Tim Raue hat mit Lieferungen und Take-Away-Essen auf die Schließungen der Gastronomie in der Krise reagiert. Raue besitzt neun Restaurants, darunter ein Michelin-geadeltes in Berlin, tritt in Fernsehshows auf und hat Werbeverträge.

Trotz brutaler Umsatzeinbußen haben wir es geschafft, aus der gesamten Zeit plus/minus null rauszugehen. Aber: Es ging jeden Tag um die Existenz.

Tim Raue

Foto: Nils Hasenau

Ohne Hilfen hätte das nicht geklappt, sagt Raue. Er ist Einzelunternehmer und hat zwei GmbHs, für alle Unternehmen habe er Hilfen beantragt. Dabei kritisiert er bürokratische Verfahren und das Handeln der Regierung deutlich: So wichtig die November- und Dezemberhilfen gewesen seien, es frustriere, wenn diese erst im März kommen.

Perspektiven für Gastronomie

Die Gäste strömen wieder in die Restaurants – alles also wieder gut? Tim Raue ist skeptisch: Restaurants, die sich in der Pandemie neu ausgerichtet und ihre Gäste mit neuen Konzepten weiter bewirtet haben, werden es wohl schaffen. Für die anderen wird es schwer, sich wieder am Markt zu positionieren. Ein Problem haben alle:

Ich sehe einen absoluten Mangel an Fachkräften – schon vor der Pandemie. Und es sind noch weniger geworden, die in der Branche arbeiten wollen.

Tim Raue

Nach einer Begrüßung und Einführung ins Thema durch detektor.fm-Moderator Christian Bollert hört ihr Frank Dahlmann aus der brand eins-Redaktion im Gespräch mit Tim Raue. Es geht um seine Situation in der Pandemie, die Konkurrenz durch Lieferdienste und die Zukunft der Gastronomie.

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