Fairer Handel: Wann gibt es das Fairtrade-Smartphone?

Viele Produkte tragen inzwischen Siegel für fairen Handel. Doch neben Obst oder Kaffee müsste es eigentlich auch sozial korrekt hergestellte Elektronik geben. Wieso hinkt die Entwicklung von „Fairtrade-Handys“?

Claudia Brück 

In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein beim Verbraucher für die Bedeutung von Fairtrade-Produkten gestiegen. Solche Fairtrade-Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass Händler den Produzenten faire Preise zahlen, die Rohstoffe umweltverträglich angebaut werden und die Arbeits- und Produktionsbedingungen sozial verträglich sind. Obst, Kaffee oder etwa Schokolade sind die bekanntesten Fairtrade-Produkte.

Doch derartige Standards hätte auch eine andere Branche nötig: Bei Herstellern von Kleinelektronik sind vor allem die Arbeitsbedingungen sehr schlecht: Überarbeitung, soziale Isolation, zu wenig Lohn oder die Arbeit mit hochgiftigen Substanzen ohne Schutzvorkehrungen sind an der Tagesordnung. Das ist besonders in asiatischen Ländern der Fall; dort haben viele der großen Elektronikkonzerne ihre Produktionsstätten.

Warum hört das Bewusstsein beim Verbraucher für ethisch korrekten Handel beim Handy auf? Gibt es eine Entwicklung für Fairtrade-Elektronik auf Seiten von NGOs oder bei den Unternehmen selbst?

Darüber haben wir mit  Claudia Brück gesprochen. Sie arbeitet beim gemeinnützigen Verein TransFair, der das Fairtrade-Siegel vergibt.