Was wichtig wird | Das Geschäft mit Paketen

Die Methoden der Zulieferer

In der Weihnachtszeit werden bis zu 18 Millionen Päckchen und Pakete pro Tag in Deutschland zugestellt. Die Zulieferer greifen dabei zum Teil auch zu illegalen Sparmethoden.

Wie funktioniert das System hinter der Paketzustellung? Für die WirtschaftsWoche hat Andreas Macho unter anderem mit Fahrern, Unternehmen und Subunternehmen gesprochen.

Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft

Die großen Paketdienste bezahlen ihren Angestellten oft weit mehr als den Mindestlohn. Die Nachfrage nach Zustellern ist hoch, es gibt allerdings nur wenige. Das ist die gute Nachricht. Allerdings trifft das nicht auf die Subunternehmer zu. Andreas Macho spricht von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Gerade Angestellte aus Osteuropa, die für die Stoßzeiten im Weihnachtsgeschäft eingestellt werden, würden kaum bezahlt.

Da wird sehr trickreich dieser Mindestlohn umgangen und die fahren wirklich für sehr wenig Lohn sehr viele Pakete ausliefern. – Andreas Macho, WirtschaftsWoche

Ein Fahrer liefert in der Weihnachtszeit bis zu 3.000 Pakete pro Monat aus und arbeitet dafür 12 bis 15 Stunden pro Tag.

Mehr Pakete für weniger Geld

Die Marktmacht von großen Versandhäusern führt dazu, dass sich das Geschäft für Paketdienste immer weniger lohnt. Trotzdem wollen sie Gewinne erzielen. Dafür greifen einige zu illegalen Methoden wie Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit.

Die Branche steckt in einem Dilemma. Es wird immer mehr bestellt, gleichzeitig geht der Umsatz pro Paket runter. – Andreas Macho, WirtschafsWoche

Kann man unter diesen Bedingungen mit einem guten Gewissen Pakete verschicken? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Andreas Macho von der WirtschaftsWoche gesprochen.


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Redaktion