Südeuropa kämpft seit der Eurokrise mit einer extrem hohen Arbeitslosenquote. Aber die Karte der Woche zeigt, dass zumindest in Portugal die Arbeitslosigkeit langsam zurückgeht.
Es hat mit der Finanzkrise 2008 begonnen: Denn darauf folgte die Euro-Krise. Und diese Jahre des wirtschaftlichen Niedergangs spürten vor allem die südlichen Länder der Europäischen Union. Griechenland, Spanien und Portugal gelten seitdem als die wirtschaftlichen Sorgenkinder der EU. Das drückt sich vor allem auch in einer extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit aus.
Damit kämpfen die Länder bis heute: Die Jugendarbeitslosigkeit in Portugal betrug 2017 immerhin noch 23,8 Prozent. Die Karte der Woche zeigt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Land auf der iberischen Halbinsel.
Insgesamt sind Jugendliche in Europa generell häufiger arbeitslos als die gesamte Arbeitslosenquote hergibt. Das hat einfach mit dem Weg in den Arbeitsmarkt zu tun, mit den Qualifizierungsmöglichkeiten. Aber auch damit, dass entsprechende Ausbildungsplätze fehlen. – Sebastian Haupt, Katapult-Magazin
Dabei wird ein Vergleich zu Deutschland gezogen. Somit wird auch deutlich, wie wenig sich die Euro-Krise auf den deutschen Arbeitsmarkt ausgewirkt hat. Zu leiden hatten die schwachen Volkswirtschaften, nicht die starken.
detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber hat mit Sebastian Haupt vom Katapult-Magazin über die portugiesische Wirtschaftspolitik gesprochen.
Im Kern hat sich Portugal in die Krise gespart. Denn in der Folge sind öffentlicher Konsum und damit auch die Umsätze zurückgegangen. Dann ist Portugal in die Rezession gefallen.Sebastian Haupt
Redaktion: Thomas Oysmüller