Mission Energiewende | Solarförderung

Liegt die Zukunft der Solarenergie in den Städten?

Deutschland wird auf erneuerbare Energien angewiesen sein, denn spätestens ab 2038 soll Ökostrom den Kohlestrom ersetzen. Eine Idee, die Solarenergie stärker voranzubringen: Jeder Neubau in Großstädten bekommt eine Solaranlage aufs Dach. Wie sieht es also mit der Solarförderung in den Großstädten aus?

Die Energiewende muss auf dem Land und in der Stadt ankommen – nur haben Windräder kaum Platz in einer Großstadt, aber dafür ist umso mehr Platz für Photovoltaikanlagen. Viele freie, ungenutzte Dachflächen zeugen von diesem Potenzial.

Solarförderung in Großstädten hinkt hinterher

Dazu hat der Ökostromanbieter LichtBlick eine Umfrage gemacht, die herausfinden sollte, wie die 14 größten Städte Deutschlands die Solarenergie fördern. Fazit des sogenannten Solarchecks: Die meisten Städte verschenken ihr Potenzial bei der Solarförderung. Überprüft wurde, auf wie viele neugebaute Häuser Photovoltaikanlagen installiert wurden. Gerade mal drei Städte – Nürnberg, Hannover und Leipzig – liegen dabei bei über 40 Prozent. Städte wie München, Düsseldorf und Hamburg erreichen nicht mal 10 Prozent. Wie fit sind also die Städte in der Solarförderung?

Photovoltaikanlagen von Anfang an mitdenken

Wichtig sei es, beim Neubau eines Hauses die Solaranlage auf dem Dach mitzudenken, erklärt Andreas Jahn vom Berliner Büro der Organisation „The Regulatory Assistance Project“.

Denn später wieder auf das Dach zu klettern und zu merken: ‚Hier fehlt die Halterung und hier fehlt ein Rohr.‘ Das ist wesentlich teurer, als von Anfang an die Anlage zu installieren.

Andreas Jahn, The Regulatory Assistance Project

Foto: raponline.org

Eine Möglichkeit, die Solarförderung stärker ins Bewusstsein der Bauenden zu bringen, könnte die Einführung einer Solarpflicht sein. Die Stadt Tübingen ist die erste Stadt Deutschlands, die eine Photovoltaikpflicht für Neubauten eingeführt hat. Damit dann aber auch die breite Bevölkerung von einer Pflicht profitiert, sei es wichtig, nicht nur den Eigenverbrauch abzudecken, sondern auch den überschüssigen Strom ins Stromnetz einzuspeisen, betont Andreas Jahn.

In dieser Folge hat Mission-Energiewende-Moderatorin Sophie Rauch einen genaueren Blick auf die Solarförderung in den Großstädten geworfen. Mithilfe des Solarchecks vom Ökostromanbieter LichtBlick und Andreas Jahn von der globalen Organisation „The Regulatory Assistance Project“ wurde geschaut, ob die Zukunft der Solarenergie in den Großstädten liegt.

Redaktion