Die Energiewende muss auf dem Land und in der Stadt ankommen – nur haben Windräder kaum Platz in einer Großstadt, aber dafür ist umso mehr Platz für Photovoltaikanlagen. Viele freie, ungenutzte Dachflächen zeugen von diesem Potenzial.
Solarförderung in Großstädten hinkt hinterher
Dazu hat der Ökostromanbieter LichtBlick eine Umfrage gemacht, die herausfinden sollte, wie die 14 größten Städte Deutschlands die Solarenergie fördern. Fazit des sogenannten Solarchecks: Die meisten Städte verschenken ihr Potenzial bei der Solarförderung. Überprüft wurde, auf wie viele neugebaute Häuser Photovoltaikanlagen installiert wurden. Gerade mal drei Städte – Nürnberg, Hannover und Leipzig – liegen dabei bei über 40 Prozent. Städte wie München, Düsseldorf und Hamburg erreichen nicht mal 10 Prozent. Wie fit sind also die Städte in der Solarförderung?
Photovoltaikanlagen von Anfang an mitdenken
Wichtig sei es, beim Neubau eines Hauses die Solaranlage auf dem Dach mitzudenken, erklärt Andreas Jahn vom Berliner Büro der Organisation „The Regulatory Assistance Project“.
Eine Möglichkeit, die Solarförderung stärker ins Bewusstsein der Bauenden zu bringen, könnte die Einführung einer Solarpflicht sein. Die Stadt Tübingen ist die erste Stadt Deutschlands, die eine Photovoltaikpflicht für Neubauten eingeführt hat. Damit dann aber auch die breite Bevölkerung von einer Pflicht profitiert, sei es wichtig, nicht nur den Eigenverbrauch abzudecken, sondern auch den überschüssigen Strom ins Stromnetz einzuspeisen, betont Andreas Jahn.
In dieser Folge hat Mission-Energiewende-Moderatorin Sophie Rauch einen genaueren Blick auf die Solarförderung in den Großstädten geworfen. Mithilfe des Solarchecks vom Ökostromanbieter LichtBlick und Andreas Jahn von der globalen Organisation „The Regulatory Assistance Project“ wurde geschaut, ob die Zukunft der Solarenergie in den Großstädten liegt.