Neustart | Studium oder Ausbildung?

Jetzt an die Zukunft denken

Ein Studium bietet mehr Freiheiten. Lernen, wann man will, und es gibt in der Regel auch keine Anwesenheitspflicht. Dafür hält eine Ausbildung mehr Sicherheiten bereit, denn Betriebe suchen verzweifelt Nachwuchs. Lieber studieren oder ausbilden lassen?

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Qual der Wahl

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Ausbildung oder Studium? Die eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die Zahlen sprechen zurzeit jedoch eine deutliche Sprache: Laut dem Statistischen Bundesamt haben 2015 rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland studiert. Die Zahl der Studierenden steigt seit Jahren. Kritiker meinen, das liege in einigen Bundesländern auch an zu laschen Abiturprüfungen. Diese würden es heute zu vielen ermöglichen, eine Universität oder Hochschule zu besuchen, selbst wenn wesentliche Grundkenntnisse fehlen. Dabei fällt aber auch eines auf: Jeder Vierte bricht sein Erststudium ab.

Gleichzeitig gibt es in vielen Betrieben Probleme. Allein 2016 waren noch 172.000 Ausbildungsstellen frei. Dazu gab es so wenig Bewerber wie lange nicht mehr. Deshalb suchen viele Ausbildungsbetriebe händeringend und freuen sich über Studienabbrecher, die sich schlussendlich dann doch umentscheiden.

Es ist häufig so, dass Abiturienten, die sich nach dem Abitur für eine Ausbildung entscheiden, später dann doch noch ein Studium aufnehmen.Vaishali Zambre 

Studium: Vor- und Nachtteile

Ein Studium ist flexibel. Den „Stundenplan“ können sich die Studierenden häufig eigenständig zusammenstellen. Auch ihre Schwerpunkte können sie je nach Fach selbst definieren. Vor allem ist während des Studiums an der Universität oder der Hochschule genug Zeit, um den Berufswunsch noch zu konkretisieren. Zudem gibt es in der Regel nach einem Studium mehr Geld. Das scheint bei vielen jungen Menschen durchaus ein Faktor bei der Berufswahl zu sein.

Doch natürlich dauert es auch ein wenig, bis man Geld verdient, und ein Studium verlangt auch viel Selbstständigkeit. Zudem beschweren sich viele darüber, dass häufig Studiengänge zu wenig Praxis bieten.

Ausbildung: Vor- und Nachteile

Über mangelnde Praxis können Auszubildende in der Regel nicht klagen. Neben dem theoretischen Teil gibt es auch einen praktischen im Betrieb. Dadurch lässt sich schon von Anfang an Geld verdienen. Häufig werden die Auszubildenden auch übernommen und das gibt erst einmal Sicherheit. Allerdings ist es manchmal schwer, dann noch im Betrieb aufzusteigen, und auch der Verdienst ist häufig relativ starr.

Einmal festgelegt, bedeutet aber noch nicht, dass Studierende oder Auszubildende ihre Meinung nicht ändern können.

Es ist auch ok, noch einmal zu wechseln. Allerdings sollte man das nicht zu oft tun. Irgendwann ist es einfach wichtig, sich zu entscheiden.Jochen Mai 

Ob das Studium oder doch die Ausbildung das Richtige ist, darüber hat detektor.fm-Moderator Lucas Kreling mit Redakteurin Carina Fron gesprochen.


Im Podcast „Neustart“ sammeln wir alle Beiträge rund um Karriere und Beruf. Alle Folgen gibt es auch direkt bei itunes, Deezer und Spotify.


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