Schwarze Löcher im Internet – Schwupps, und weg sind die Daten

„Oh, diese Mail habe ich nie bekommen.“ – solche Sätze klingen im Jahr 2013 meist nach einer billigen Ausrede, aber es gibt wohl tatsächlich „Schwarze Datenlöcher“. Schwarze Löcher im Weltall verschlucken Licht, „Schwarze Datenlöcher“ E-Mails oder andere Daten.

Matthias Bärwolff 

In der Astronomie gibt es kaum etwas, das so faszinierend, mysteriös und bedrohlich zugleich ist, wie ein schwarzes Loch.  Keiner weiß so wirklich, was es mit diesen Objekten auf sich hat.

Was bisher bekannt ist: Schwarze Löcher haben eine so starke Anziehungskraft, dass nichts mehr herauskommt und alles darin für immer verschwindet. Wohin? Man weiß es nicht. Das bekannteste Schwarze Loch ist wohl OJ 287, 3,5 Milliarden Lichtjahre entfernt und 18 Milliarden Mal so schwer wie die Sonne.

Datenlecks im Internet

Im Internet gibt es auch schwarze Löcher. Durch Datenlecks verschwinden beispielsweise Emails auf bislang unbekannte Art und Weise. Die Daten tauchen danach nie wieder in den Weiten des Internets auf.

Wie die „Schwarzen Datenlöchern“ funktionieren und inwiefern sie etwas mit der aktuellen NSA-Geheimdienstaffäre zu tun haben könnten, das fragen wir Matthias Bärwolff, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik und Quantitative Methoden an der TU Berlin.