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Grünes Wachstum: Geht das überhaupt?

Grünes Wachstum soll Wirtschaftswachstum mit Umweltschutz kombinieren. Aber funktioniert das überhaupt oder ist Konsum immer auch umweltschädlich?

Grünes Wachstum: klimafreundliches Wirtschaften

Klassischer Konsum geht oft mit Ausbeutung von Rohstoffen einher. Diese werden abgebaut und unter Aufwand von Energie zu wieder anderen Produkten verarbeitet. Der Verkauf solcher Rohstoffe und Endprodukte erzielt einen Gewinn. Grünes Wachstum hingegen ist eine Form des Wirtschaftens, die ökonomisches Wachstum mit einem nachhaltigen Ziel koppeln soll.

Das gelingt zum Beispiel durch Produkte, die keinen CO2-Fußabdruck und keinen Müll hinterlassen. Außerdem könnte Grünes Wachstum dazu beitragen, dass keine tiefgreifenden Veränderungen im Wirtschaften passieren – etwa dass Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren könnten.

Abhängigkeit stellt Wachstum auf das Level eines Ziels und nennt gar nicht mehr den Grund, warum wir eigentlich wachsen.

Lydia Korinek, ZOE-Institut für zukunftsfähige Ökonomien

Foto: privat

Die Grenzen des Wachstums?

Aber ist das wirklich machbar? Kritikerinnen und Kritiker bezweifeln, dass es überhaupt möglich ist, Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Durch den Zwang zum Wachstum komme es automatisch zu einer Ausbeutung von Mensch und der Natur. Da die Umwelt irgendwann an „die Grenzen des Wachstums“ gerate, lasse sich das gar nicht unendlich weitertreiben.

Außerdem gebe es bisher sowieso noch keine Technologie, die ein vollständiges, ökologisch nachhaltiges und zukunftsfähiges Wachstum möglich macht.

Die Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wachstum ist eine Illusion.

Ronja Morgenthaler, Konzeptwerk Neue Ökonomie

Foto: Lauren McKnown

detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta spricht mit Lydia Korinek. Sie ist Beraterin beim ZOE-Institut für zukunftsfähige Ökonomien. 

Ronja Morgenthaler, Politikwissenschaftlerin am Konzeptwerk Neue Ökonomie, sieht Grünes Wachstum kritisch und verrät im Podcast, warum.

Redaktion