Ob meine Möbel eckig sind oder rund, ob ich im Wald spazieren gehe oder in der Stadt – die Umwelt, in der ich mich bewege, verändert mein Gehirn. Wie genau, das erzählt Umweltneurowissenschaftlerin Simone Kühn in der ersten Folge unseres neuen Podcasts „Ach, Mensch!“.
„Ach, Mensch!“ Das kann man zum Beispiel sagen, wenn einem gerade ein Licht aufgegangen ist, oder natürlich, wenn man sich den neuesten Podcast aus dem Hause detektor.fm anhört. „Ach, Mensch!“ ist eine Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft. detektor.fm-Redakteurin Lara-Lena Gödde spricht im Podcast regelmäßig mit verschiedenen Forscherinnen und Forschern – über ihre Geschichte und über ihre Arbeit, über das, was sie wissen und das, was sie (noch) nicht wissen.
Den Anfang macht die Umweltpsychologin Simone Kühn. Sie hat Psychologie in Potsdam und Leipzig studiert und an der Humboldt-Universität zu Berlin habilitiert. Mittlerweile leitet sie die Lise-Meitner-Gruppe Umweltneurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.
Am Anfang ihrer Forschung stand die Frage, was der Mensch tun kann, um sein Gehirn aktiv positiv zu verändern – und zwar ganz plastisch in seiner Form. Immer mehr hat Kühn dann aber interessiert, wie sich das Gehirn auch passiv verändert, einfach durch die Umgebung, der sich Menschen aussetzen.
Was passiert etwa in meinem Kopf, wenn ich durch eine lärmende Großstadt oder durch einen ruhigen Wald spaziere? Wie beeinflusst die Inneneinrichtung meines Zimmers meine Hirnstruktur? Auf solche Fragen versucht Simone Kühn eine Antwort zu finden. In ihrer Forschung befasst sie sich aber auch mit extremeren Szenarien. So hat sie etwa untersucht, was es mit dem Gehirn eines Menschen macht, wenn er sich für lange Zeit in der antarktischen Eiswüste aufhält.
Welche Erkenntnisse Simone Kühn bei ihrer Arbeit bisher gewonnen hat und welche offen Fragen es noch gibt, darüber spricht sie mit Lara-Lena Gödde in der ersten Folge von „Ach, Mensch!“.