Forschungsquartett | Diaspora aus Armenien

Von Manila bis Amsterdam

Zwischen Asien und Europa, auf dem Gebiet des Kaukasusgebirges liegt Armenien. Ein Land mit einer ziemlich reichhaltigen und alten Kultur. Armenier und Armenierinnen leben aber nicht nur hier, sondern überall auf der Welt. Auf allen Kontinenten haben sich zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten armenische Communitys gebildet. Wir sprechen heute beim Forschungsquartett über die armenische Diaspora.

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

Der Begriff „Diaspora“ bedeutet die Existenz einer nationalen, religiösen oder ethnischen Minderheit in der Fremde und kommt vom altgriechischen diasporá, „Zerstreuung“. Ähnlich wie die jüdische Diaspora ist die der Armenier eine globale. Sprich: rund sieben Millionen der insgesamt zehn Millionen Armenier leben auf der ganzen Welt.

Hakob Matevosyan kommt selbst aus Armenien, hat in Jerewan studiert und forscht aktuell am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas. Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Diaspora aus Armenien und sagt, dass der Genozid an den Armeniern eine Zäsur in der armenischen Migrationsgeschichte sei.

Armenien weltweit

Weil im Ausland lebende Armenierinnen und Armenier zum Teil schon Institutionen gebildet hatten, sind bestimmte Länder besonders attraktiv für die Menschen gewesen. Hakob Matevosyan hat sich in seiner Doktorarbeit besonders mit armenischen Gemeinschaften speziell in Ungarn beschäftigt.

Wie „Armenisch sein“ im Ausland ausgehandelt wird, darüber spricht er in der aktuellen Folge des Forschungsquartetts.