Forschungsquartett | Gewässerforschung am UFZ

Kann man das trinken?

Alles Leben hängt vom Wasser ab. Doch die Qualität des Süßwassers nimmt in vielen Teilen der Welt ab. Forscher am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung gehen den Gründen dafür nach.

Gewässerforschung: eine regionale Angelegenheit

Nicht jeder Mensch hat Zugang zu sauberem Wasser. Die Gründe dafür sind oft unbekannt, weil nicht jede Wasserquelle, nicht jedes Gewässer weltweit direkt untersucht werden kann. Ohne das Wissen um die Inhaltsstoffe lässt sich aber auch nicht sagen, woher mögliche Verunreinigungen stammen – und so können sie auch nicht verhindert werden. Im Gegenteil: Sie nehmen zu.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) möchte das ändern. Eine Studie soll die Wasserqualität auf der Erde so genau wie möglich bestimmen, um Ursachen der Verschmutzung bekämpfen zu können. Im Auftrag der UNEP hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) eine Vorstudie durchgeführt, um überhaupt Methoden entwickeln zu können, die man für ein solches Projekt braucht.

Ohne solide Daten wird es keine Veränderung geben

Die Gewässerforscher setzen dabei stark auf bestehende Datenbanken und Modellierungen, aber auch auf Satellitenaufnahmen. Ihre Ergebnisse sind teilweise beruhigend. Teils machen sie aber auch die Dringlichkeit einer solchen Untersuchung bewusst. Denn ohne eine solide Datengrundlage werden sich bereits eingetretene Schäden an Gewässern und Ökosystemen weder sichtbar noch rückgängig machen lassen.

Man hat zwar Trinkwasserversorgung geschaffen, man hat auch Leute an Kanalisationen angeschlossen und dadurch wichtige hygienische Probleme gelöst. Aber man hat dadurch Abwasserbelastungen in die Gewässer verlagert, die vor 20 oder 30 Jahren noch nicht da waren.Prof. Dr. Dietrich Borchardt 

Sprecher: Gregor Schenk; Redaktion: Mike Sattler, Moderation: Rainer Maria Jilg