Forschungsquartett | Hitze

Was macht Hitze mit unserem Gehirn?

Der „Endlos-Sommer 2022“ lässt uns schwitzen. Und nicht nur das: auch unser Gehirn wird bei steigenden Temperaturen stärker belastet. Was das bedeutet, erklärt die neue Folge Forschungsquartett.

Heiße Zeiten

Schweiß, Trägheit, Durst … und noch mehr Schweiß – der Punkt, an dem der Sommer angenehm ist, ist für viele wohl schon längst überschritten. Der Deutsche Wetterdienst spricht von einem „Endlos-Sommer 2022”. Trockenheit und Hitze machen dabei nicht nur der Natur zu schaffen. Hohe Temperaturen wirken sich auch auf den Menschen aus. Genauer gesagt, auf den Kopf: Wir können uns bei hohen Temperaturen einfach schlechter konzentrieren.

Wenn das Gehirn an der ein oder anderen Stelle zu heiß wird, dann wird es schwierig, Impulse zu übertragen und Gedanken zu entwickeln.

Henning Beck, Neurowissenschaftler

Foto: Hans Scherhaufer

Matschige Gedanken bei Hitze

Es ist nicht nur die Aussicht auf entspannte Stunden am Badesee, die uns vom Schreibtisch weglockt. Hohe Temperaturen können erwiesenermaßen die Leistungsfähigkeit, Motivation und Produktivität bei Menschen senken. Das bedeutet, wir arbeiten langsamer und fehlerhafter. Auch auf unser Verhalten hat Hitze einen besorgniserregenden Einfluss: Aggressivität und Mordlust steigen. Das lässt sich einerseits durch das Herz-Kreislauf-System und durch soziale Faktoren begründen. Aber auch ein Blick ins Gehirn lohnt sich, um der Frage auf den Grund zu gehen, welchen Einfluss hohe Temperaturen auf uns haben.

Was macht Hitze mit dem Gehirn? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Charlotte Nate mit Neurowissenschaftler Henning Beck gesprochen. Von ihren neuen Erkenntnissen rund um das Gehirn berichtet sie detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth in der neuen Folge des Forschungsquartetts.