Hitze und Aggressivität
Bei Hitze können alltägliche Dinge wie Radfahren oder Gartenarbeit schnell zur Qual werden. Das spiegelt sich auch in unserer Stimmung wider. Wir sind schneller gereizt und reagieren in Konfliktsituationen potentiell aggressiver.
Was in unserem Körper passiert
Hitzestress führt zu verschiedenen Reaktionen im Körper. Zum einen reagiert das Herz-Kreislauf-System: Der Körper erhöht die Herzfrequenz und die Haut wird stärker durchblutet, um die zusätzliche Wärme im Körper abzugeben. Der Blutdruck sinkt. Außerdem schwitzen wir mehr und verlieren Flüssigkeit. Aber nicht nur das: Durch das Schwitzen schütten wir das Hormon Vasopressin aus. Eigentlich dient es dem Flüssigkeitshaushalt. Wenn es heiß ist, sorgt es dafür, dass wir seltener pinkeln müssen. Aber auch im Zusammenspiel von Temperatur und Aggressivität zeigt es seine Wirkung.
Es spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle. Wenn es draußen heiß ist, halten sich mehr Menschen draußen auf, die potentiell aneinandergeraten können. Auch der steigende Alkoholkonsum im öffentlichen Raum kann aggressives Verhalten begünstigen.
In dieser Folge Mission Energiewende sprechen Sophie Rauch und Redakteurin Hanna Stegemann und Prof. Hanns-Christian Gunga – Autor des Buches „Am Tag zu heiß und nachts zu hell: Was unser Körper kann – und warum er heute überfordert ist“ – darüber, was bei Hitze in unserem Körper passiert und wie Hitze sich auf unsere Psyche auswirkt.