Green Radio | Artenschutz in Deutschland – Eine Zwischenbilanz

„Müssen noch dicke Bretter bohren“

Der Schwund der Artenvielfalt macht vielen Naturschützern Sorge. Sie versuchen, dem Problem Herr zu werden. Welche Erfolge und Misserfolge beim Artenschutz hat es in den letzten Jahren in Deutschland gegeben?

+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt.+++


Das Biodiversitätsziel der EU

In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt

Immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus oder sind vom Aussterben bedroht. Bis 2020 soll dieser Schwund der Artenvielfalt gestoppt werden. Darauf hat sich die Europäische Union verständigt. Außerdem sollen 15 Prozent der zerstörten Lebensräume wiederhergestellt werden. Dazu muss auch Deutschland seinen Beitrag leisten. Schließlich sind auch hier etliche Tier- und Pflanzenarten betroffen: die Brockenanemone, der Fischotter, das Moorveilchen, die Mopsfledermaus und die Europäische Sumpfschildkröte.

Es scheint dringlich, zumal die Weltgemeinschaft ihr Ziel, den Artenrückgang bis 2010 aufzuhalten, nicht erreicht hat. Ursprünglich hatten die EU-Staatschefs nämlich bereits bei dem Gipfeltreffen 2001 in Göteborg beschlossen, auf regionaler, nationaler und globaler Ebene den Verlust der Biodiversität zu reduzieren.

Biodiversität schützen: Das meint, die Vielfalt innerhalb von Arten, die Vielfalt zwischen den Arten, aber auch die Vielfalt der Ökosysteme zu erhalten. Das soll zum Wohl allen Lebens auf der Erde geschehen.

Den Artenschutz voranbringen

Was heißt das aber konkret? Warum ist Natur- und Artenschutz so wichtig? Das fragt detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt Dr. Andreas Krüß. Er leitet beim Bundesamt für Naturschutz die Abteilung „Ökologie und Schutz von Fauna und Flora“. Im Gespräch nennt er konkrete Erfolge und zeigt weiterbestehende Probleme auf.

Menschen profitieren ganz stark von der biologischen Vielfalt. Deshalb müssen wir sie aus rein egoistischen Motiven bewahren.Dr. Andreas Krüß 

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