Mission Energiewende | Klimabewusster Konsum

Jede Entscheidung zählt

Mittlerweile kann niemand mehr sagen, er hätte es nicht besser gewusst. Welche Lebensmittel wir kaufen, wie wir uns fortbewegen, ob wir Ökostrom bestellen – alles das beeinflusst unsere Umwelt und schließlich auch das Klima. Wie geht klimabewusster Konsum?

Konsum in den 80ern

Erst Anfang der 80er-Jahre beginnen Menschen, langsam zu realisieren, dass wir die Umwelt mit unserem Lebensstil maßgeblich gefährden. 1984 landet Rainer Grießhammer mit seinem „Öko-Knigge“ einen Bestseller. In dem Buch beschreibt er schon damals, wie klimafreundlicher Konsum funktioniert.

Ganz wesentlich war das Jahr 1986, da war Tschernobyl, der GAU, es gab die große Rhein-Katastrophe, das hatte enorme Auswirkungen auf die Einstellung zu Umweltschutz und Gesundheitsfragen.Prof. Dr. Reiner Grießhammer 

Was hat sich verändert?

Seitdem hat sich der Handlungsspielraum für klimabewussten Konsum erweitert. Elektronische Geräte laufen mit bis zu 70 Prozent weniger Strom. Biolebensmittel sind in fast allen Supermärkten zu finden. Ökostrom ist eine bezahlbare Option. Autos verbrauchen weniger Benzin oder fahren gleich ganz ohne.

Vor dem Jahr 2010 war der Stand-by-Verbrauch von Geräten ein großes Thema, dann hat auf EU-Ebene der Gesetzgeber gesagt, neue Geräte dürfen maximal ein Watt Stand-by-Verbrauch haben und mit einem Schlag war das Thema im Prinzip mehr oder weniger erledigt. Diese kleine Richtlinie hat dazu geführt, dass man ungefähr auf europäischer Ebene die Leistung von neun Großkraftwerken einsparen kann.Dr. Michael Bilharz 

Der ökologische Fußabdruck

Wie das eigene Konsumverhalten die Umwelt belastet, kann mittlerweile jeder im Internet herausfinden. Programme wie footprintnetwork.org errechnen den persönlichen ökologischen Fußabdruck.

Letztlich ist der ökologische Fußabdruck ja nur eine Möglichkeit, das Artensterben, den Klimawandel, den Verlust von natürlichen Lebensräumen und so weiter in eine Zahl zu packen. 2003 war das Jahr, wo es eben einen wirklich großen Wurf gab, da wurde das Global Footprint Network gegründet.Roland Gramling 

Der deutsche Durchschnittsbürger hat einen Ausstoß von rund elfeinhalb Tonnen CO2-Emission pro Jahr. Die Zielsetzung um das Parisziel – maximal zwei Grad Erderwärmung – zu erreichen, wäre rund eine Tonne Äquivalent pro Person. Und ja, das sind grob gesagt zehn Tonnen zu viel. – Michael Bilharz, Umweltbundesamt

Obwohl in den letzten Jahren viele Angebote zum klimafreundlichen Konsum dazugekommen sind, verkleinere sich der durchschnittliche ökologische Fußabdruck bisher aber noch nicht. Im Gegenteil, was auch der sogenannte Earth Overshoot Day belegt.

„Vier fürs Klima“

Eigentlich gibt es viele Familien so wie wir, die eigentlich was tun wollen, aber nicht genau wissen, wo sie anfangen sollen, und wo die Eltern denken, sie haben Kinder und die sollen auch mal ein schönes Leben haben.Günther Wessel 

Dass man durch kleine Umstellungen große Mengen an CO2 einsparen kann, zeigt die Geschichte von Günther Wessel und seiner vierköpfigen Familie, die sie in dem Buch „Vier fürs Klima“ veröffentlicht haben. Sie haben versucht, Alltagsgewohnheiten klimafreundlich umzustellen. Den Kühlschrank hochdrehen, alle möglichen Wege mit dem Fahrrad erledigen und weitestgehend auf Flugreisen verzichten.

Es gibt bei uns das Kriterium, wir fliegen nicht innerhalb von Deutschland oder ich fliege nicht unter 1.000 Kilometer. Wenn ich fliege, würde ich das dann über atmosfair versuchen zu kompensieren. – Günther Wessel, Journalist

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erklärt Juliane Neubauer, wie klimafreundlicher Konsum aussieht.


Mission Energiewende“ als Podcast abonnieren – auch direkt bei Apple PodcastsDeezer und Spotify.

„Mission Energiewende“ ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

Redaktion

Moderation