Konsum in den 80ern
Erst Anfang der 80er-Jahre beginnen Menschen, langsam zu realisieren, dass wir die Umwelt mit unserem Lebensstil maßgeblich gefährden. 1984 landet Rainer Grießhammer mit seinem „Öko-Knigge“ einen Bestseller. In dem Buch beschreibt er schon damals, wie klimafreundlicher Konsum funktioniert.
Was hat sich verändert?
Seitdem hat sich der Handlungsspielraum für klimabewussten Konsum erweitert. Elektronische Geräte laufen mit bis zu 70 Prozent weniger Strom. Biolebensmittel sind in fast allen Supermärkten zu finden. Ökostrom ist eine bezahlbare Option. Autos verbrauchen weniger Benzin oder fahren gleich ganz ohne.
Der ökologische Fußabdruck
Wie das eigene Konsumverhalten die Umwelt belastet, kann mittlerweile jeder im Internet herausfinden. Programme wie footprintnetwork.org errechnen den persönlichen ökologischen Fußabdruck.
Der deutsche Durchschnittsbürger hat einen Ausstoß von rund elfeinhalb Tonnen CO2-Emission pro Jahr. Die Zielsetzung um das Parisziel – maximal zwei Grad Erderwärmung – zu erreichen, wäre rund eine Tonne Äquivalent pro Person. Und ja, das sind grob gesagt zehn Tonnen zu viel. – Michael Bilharz, Umweltbundesamt
Obwohl in den letzten Jahren viele Angebote zum klimafreundlichen Konsum dazugekommen sind, verkleinere sich der durchschnittliche ökologische Fußabdruck bisher aber noch nicht. Im Gegenteil, was auch der sogenannte Earth Overshoot Day belegt.
„Vier fürs Klima“
Dass man durch kleine Umstellungen große Mengen an CO2 einsparen kann, zeigt die Geschichte von Günther Wessel und seiner vierköpfigen Familie, die sie in dem Buch „Vier fürs Klima“ veröffentlicht haben. Sie haben versucht, Alltagsgewohnheiten klimafreundlich umzustellen. Den Kühlschrank hochdrehen, alle möglichen Wege mit dem Fahrrad erledigen und weitestgehend auf Flugreisen verzichten.
Es gibt bei uns das Kriterium, wir fliegen nicht innerhalb von Deutschland oder ich fliege nicht unter 1.000 Kilometer. Wenn ich fliege, würde ich das dann über atmosfair versuchen zu kompensieren. – Günther Wessel, Journalist
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erklärt Juliane Neubauer, wie klimafreundlicher Konsum aussieht.