Mission Energiewende | Klimagarten

Gärtnern bei Hitze und Trockenheit

Hitze und Trockenheit stellen Hobbygärtnerinnen und -gärtner im Sommer vor Herausforderungen. Was braucht es für einen gut angepassten Klimagarten?

Der Garten als grüne Oase

Während sich die Auswirkungen der Klimakrise immer deutlicher zeigen, suchen viele Menschen mit Garten nach Möglichkeiten, ihre kleinen Oasen widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten. Trockenheit, Hitze und unvorhersehbare Wetterverhältnisse sind dabei eine große Herausforderung. Ein Klimagarten braucht ein wenig Planung, hat aber eine große Wirkung auf das Mikroklima im Garten und hilft auch der Artenvielfalt vor Ort.

Man sollte schon den Garten als Klimagarten anlegen. Das heißt, dass man den dreischichtig aufbaut, die Bodenschicht mit Pflanzen bedeckt, dann die Strauchschicht und Bäume, sodass möglichst viel Wasser durch die Pflanzen im Garten gehalten werden kann.

Corinna Hölzel, Bund für Umwelt und Naturschutz BUND

Foto: BUND

Vielfalt hilft dem Klimagarten

Eine der effektivsten Maßnahmen, um den Wasserbedarf im Klimagarten zu reduzieren, ist die Auswahl geeigneter und möglichst vielfältiger Pflanzen. Heimische und trockenheitsresistente Arten, die an das lokale Klima angepasst sind, sind der Schlüssel zum klimafitten Garten. Lavendel, Thymian und Sanddorn sind nur einige Beispiele für Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen. Ergänzend dazu empfiehlt es sich, den Boden regelmäßig zu mulchen. Mulch schützt den Boden vor Verdunstung, hält die Feuchtigkeit länger im Boden und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.

Wenig versiegeln ist ganz wichtig, also gerade, wenn wir diesen Trend zu Schottergärten haben, weil sie vermeintlich einfach und pflegeleicht sind. Aber das ist genau das falsche Rezept. Stattdessen müssen wir möglichst wenig versiegeln, Versickerung zulassen, damit Wasser auch wieder in den Boden kommt.

Melanie Konrad, Naturschutzbund NABU

Zusätzlich kann das Anlegen von Schatten spendenden Bereichen wie Pergolen oder das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern helfen, die Hitze zu mildern und den Garten angenehmer zu gestalten.

Wie wird der eigene Garten zum hitzefitten Klimagarten? Mit dieser Frage beschäftigen sich detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und ihre Kollegin Julia Seegers in der neuen Folge von „Mission Energiewende“. Wie der Garten neu gedacht werden kann, erklären Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz, kurz BUND, und Melanie Konrad vom Naturschutzbund Deutschland, dem NABU.

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